Bereits mit 16 entschloss sie sich, Dichterin zu werden. Heute zählt Marjana Gaponenko zu den bekanntesten Schriftstellerinnen deutscher Sprache. 3sat zeigt am Sonntag, 30. Juli 2019, um 10.15 Uhr die Dokumentation "Die Zauberin von Oz - Ein Porträt der Schriftstellerin Marjana Gaponenko". Die Doku begleitet die heute 37-Jährige auf einer Lesereise durch Österreich.
Um die Sprache Goethes und Hölderlins zu lernen, nahm die Ukrainerin Marjana Gaponenko im Gymnasium Privatstunden. Im Alter von 18 Jahren veröffentlicht sie ihren ersten Gedichtsband "Wie tränenlose Ritter", mit 20 zieht sie nach Deutschland. Ihr Debütroman "Annuschka Blumen" erscheint im Jahre 2010, da ist gerade 29 Jahre alt. Bis heute sind insgesamt vier Romane und mehrere Gedichtsbände in deutscher Sprache erschienen. In den Geschichten treffen wir auf skurrile, oft verlorene Figuren, die mit Liebe, Verlust und Vergänglichkeit zu kämpfen haben.
Als literarische Vorbilder nennt sie Nikolai Gogol, Alexander Puschkin und E. T. A. Hoffmann. Damit ist die Schriftstellerin in der Tradition der russischen und deutschen Romantik verhaftet. "Ich bin der Romantik mit Leib und Seele verschrieben", sagt Gaponenko von sich, "allerdings will ich die romantischen Traditionen in die Gegenwart überführen."
Ihr Lebensbuch ist "Der Zauberer von Oz" von Lyman Frank Baum: "Als Kind habe ich die sowjetische Ausgabe des 'Zauberers von Oz' immer und immer wieder gelesen", erinnert sich die Schriftstellerin. "Ich habe mich mit niemandem so sehr identifiziert wie mit dem kleinen Mädchen, das zusammen mit seinem Hündchen Totoschka fantastische Abenteuer im Zauberland erleben darf. Ich wollte sein wie dieses Mädchen."