Deutscher Krimipreis Simone Buchholz zur Haltung in der Literatur

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Für ihren Roman "Mexikoring" wurde die Autorin Simone Buchholz mit dem "Deuschen Krimipreis" ausgezeichnet. Dem "Main-Echo" sagte sie, dass gesellschaftliche Missstände gerade in Krimis besonders gut aufzuzeigen seien und appellierte an Schriftsteller und Künstler: "Es ist einfach nicht mehr die Zeit für Künstler, die Fresse zu halten"

Simone Buchholz wurde für ihren Roman Mexikoring mit dem "Detuschen Krimipreis" ausgezeichnet. Von Autoren erwartet sie mehr Engagement, gerade im Krimi-Genre. Foto: Suhrkamp / Insel


Eine engagiertere Literatur, das wünscht sich die Gewinnerin des "Deutschen Krimipreises" Simone Buchholz. "Wir sollten unsere Stimme erheben, wo es nur geht." Gerade Autoren und Autorinnen mit großen Auflagen tragen eine gewisse Verantwortung und haben demnach auch etwas zu verteidigen, nämlich "unsere offene, demokratische Gesellschaft. Wenn wir das nicht machen, sind doch Künstler die ersten, die platt gemacht werden", so Buchholz.

Verantwortung im Krimi

Zum Krimi sagte die Schriftstellerin: "In kaum einem anderen Genre kann man sagen: Hier brennt die Scheiße" Krimis sollten explizit und gewissenhaft die in ihnen zutage tretenden Problematiken und deren Versursacher benennen, die Beweggründe verdeutlichen.

In ihrem Roman Mexikoring beschreibt Buchholz die Machenschaften verfeindeter Clan-Familien im Norden Hamburgs. Die Figuren in ihren Werken sind nach Fußballspielern benannt, die Guten nach St.-Pauli- und Eintracht-Frankfurt-Spielern, die Bösen nach HSV-Spielern. Und wenn sie ganz böse sind? "Dann heißen sie wie Bayern-Spieler, natürlich ein bisschen verfremdet, um Persönlichkeitsrechte zu wahren."

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