Bildband "Das Star Wars Archiv" - Mythen, Macht und Metamorphosen

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Mit dem Star-Wars Universum hat George Lucas 1977 eine Art neuen Olymp geschaffen. Am 19. Dezember kommt "Star Wars 9" in die Kinos, womit die fantastische Sternensaga endet. Als Vorgeschmack auf das große Finale ist nun ein Bildband erschienen, der bislang unveröffentlichtes Material aus der Frühzeit der Saga zeigt.

"Das Star Wars Archiv. 1977-1983" zeigt bisher unveröffentlichtes Material aus der Frühzeit einer legendären Saga. Foto - Taschen Verlag

Es ist ein zeitloses Filmuniversum, welches seinerzeit ein popkulturelles Zeichen setzte. Darth Vader, Meister Yoda, Luke Skywalker und Prinzessin Leia; Gut gegen Böse, Vater gegen Sohn, eine Staatsgemeinschaft, die scheitert. Die Star-Wars Saga besitzt nicht nur eine mythologische, sondern auch psychologische und emanzipatorische Kraft, die unzählige Fans über Jahrzehnte in den Bann zieht.

Ich fühle mich "mit jeder Rüstungsplatte böser"

Die Darstellungen ferner Planeten, von Raumschiffen und Weltraumschlachten waren für damalige Verhältnisse überwältigend und in ihrer Darstellungsweise revolutionär. Was hinter diesen Bildern geschah, zeigt nun ein beim Taschen-Verlag erschienener Bildband. Schauspieler in den Drehpausen, Animatoren an analogen Trick-Sets, frühe Entwürfe und Illustrationen, Storyboard-Zeichnungen und vieles mehr. Außerdem Anekdoten vom Set: Harrison Ford erklärt dort beispielsweise, dass die Harmonie innerhlab der Kernbesetzung viel zum Erfolg beigetragen habe. Oder David Prowse, (der nur kurz zu sehen ist, als Darth Vader stirbt und Luke Skywalker ihm den Helm abnimmt) der erklärt, dass er keinerlei Mühe hatte, sich in seine Rolle hineinzuversetzen: "Sobald sie anfangen, mich in die Maske einzuhüllen, fühle ich mich mit jeder Rüstungsplatte böser.“

Interessante Metamorphosen

Das sich das legendäre Hairstyling Prinzessin Leias an Frisuren unverheirateter Hopi-Indianerinnen anlehnte, ist dabei ebenso interessant wie die Tatsache, dass die Drehbuchentwicklung für Luke Skywalker kurzzeitig eine Frauenverwandlung vorsah. So hat manch eine Star-Wars-Ikone interessante Metamorphosen durchlaufen. Wie der Wookee Chewbacca etwa, der anfänglich eher einem aufrecht gehenden Biber ähnelte.

Die generationsübergreifende Universalität von "Star Wars" sieht George Lucas übrigens darin begründet: "Die Star-Wars-Filme sind im Kern visuelle Bewegung mit Musik". Wunderbare Einblicke in die Entstehung einer bewegenden Welt, voller Mythen, Macht und Metamorphosen.

Paul Duncan - Das Star Wars Archiv. 1977-1983; 604 Seiten, 150 Euro, Taschen-Verlag

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