Heinrich Breloers neuer Film über Bertolt Brecht feiert am kommenden Samstag (9. Februar) Weltpremiere auf der Berlinale. Unter den Ehrengästen werden auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Ehefrau Elke Büdenbender zugegen sein.
Im Fernsehen werden BRECHT - eine Koproduktion der Bavaria Fiction mit dem WDR (federführend), BR, SWR, NDR und ARTE - sowie eine den Film begleitende Dokumentation (ebenfalls von Heinrich Breloer) im März 2019 ausgestrahlt (ARTE und im Ersten)
Heinrich Breloers und Brecht
Heinrich Breloer arbeitet als Schriftsteller und Reggiseur vor allem an der Schnittsteller zwischen Spiel- und Dokumentarfilm. Thematisch bearbeitet er dabei in erster Linie die neuere deutsche Geschichte. Biografien von Personen wie Thomas Mann und Albert Speer ("Die Manns" und "Speer und Er") wurden von Breloer bisher erfolgreich bearbeitet und in Szene gesetzt. Der Regisseur wurde für seine Arbeiten vielfach ausgezeichnet.
In seinem neuen Werk nimmt er sich nun einen der bedeutensten deutschen Lyriker und Dramatiker vor. Die Rolle des jungen Brechts wird Tom Schilling übernehmen; Burghart Klaußner ist in der Rolle Brechts in den Nachkriegsjahren zu sehen. In weiteren Rollen spielen Adele Neuhauser und Lou Strenger als Helene Weigel in jungen und späteren Jahren, Trine Dyrholm als Brechts dänische Geliebte und Mitarbeiterin Ruth Berlau, Mala Emde als Paula Banholzer, Brechts erste Liebe, und viele andere prominente Schauspieler.
Stimmen zur Weltpremiere auf dem roten Teppich
Der Programmdirektor des Ersten Deutschen Fernsehens, Volker Herres zur Weltpremiere auf der Berlinale: "Die Einladung zur Berlinale ist auch eine Würdigung von Heinrich Breloers Lebenswerk. Denn dieses hat Gewicht und Anspruch, indem es auf das kollektive Gedächtnis der Republik zielt und Beiträge zu deren geistiger Selbstvergewisserung leisten will. Ich bin schon jetzt sicher, dass Breloers Brecht-Film das Bild des Dramatikers und Lyrikers verändern und seinem Schaffen eine neue, ungeahnte Aktualität verleihen wird. Wir sind stolz darauf, diesen Film dem Fernsehpublikum im März zeigen zu können."
Tom Buhrow, WDR-Intendant: "Heinrich Breloer und der WDR - das sind 40 Jahre bereichernde Zusammenarbeit, denn uns verbindet eine Leidenschaft: wesentliche Momente der deutschen Geschichte auf emotionale Weise zu erzählen. Die Kunst, historische und authentisch nachgespielte Szenen zu einem Gesamtbild zu verbinden, dafür steht Breloer. Dieser Mann ist immer für eine Überraschung gut: Mit 'Brecht' zieht er nun das nächste Ass für unser Publikum aus dem Ärmel."
Peter Boudgoust, ARTE-Präsident: "Heinrich Breloer ist wie kein anderer berufen, Brecht in seiner Vielschichtigkeit zu porträtieren. Spielszenen mit Dokumentarischem zu montieren, passt zu Brecht, wie Mutter Courage zu ihren Kindern. Wir freuen uns, mit Heinrich Breloer die Weltpremiere auf der Berlinale zu feiern. Dank seiner unverwechselbaren Handschrift werden wir mit unserer TV-Premiere im März einem breiten Publikum in Deutschland und Frankreich einen neuen Blick auf den Dramatiker Brecht ermöglichen."