Mit dem Roman „Das Lachen und der Tod“ wagt der Autor Pieter Webeling eine paradoxe Erzählung über die Verbrechen deutscher Nazis im Konzentrationslager Auschwitz und einen Sträfling, der selbst Komiker, seinem Schicksal durch Humor zu begegnen versucht. Es ist deshalb gewagt, weil die unmenschlichen Verbrechen absolute Ernsthaftigkeit verlangen, insbesondere beim Gedenken der Opfer, aber Pieter Webeling gelingt der Balanceakt, sein Roman berührt wie kaum ein anderer und der Humor des Sträflings verstärkt den Blick auf die Grausamkeiten der Deutschen auf eine zutiefst berührende Weise.
Unser Held, Ernst Hofmann aus Amsterdam, erzählt uns die Geschichte selbst. Ernst Hofmann ist von Beruf Komiker und lebt vom Applaus und dem Gelächter seines Publikums, doch sein Beruf wird ihm zum Verhängnis. Er fällt mit politischen Witzen auf, noch dazu ist er Jude und so geschieht das Unausweichliche, er landet 1944 auf einem Viehwaggon, der ihn mit vielen anderen Verfolgten in das Konzentrationslager Auschwitz bringt. Auch hier sucht Hofmann sein Publikum und erzählt unter Billigung des Barackenältesten abends den Mitgefangenen Witze. In all der Verzweiflung bringt er so etwas Licht in die Grausamkeiten des Lageralltags.
Seine Auftritte bleiben von den Nazis nicht unbemerkt, und so wird er vom Lagerkommandanten gebeten, seine Witze auch abends vor den SS-Leuten zu erzählen. Hofmann ist das zu wieder und er weigert sich, doch die Liebe zu einer Frau, die er auf dem Transport kenngelernt hat, machen sich die Nazis zu nutze und sie bieten ihm einen Handel an. Tritt Hofmann auf, wird seine Geliebte verschont und am Leben gelassen.
„Das Lachen und der Tod“ erschien 2013 beim Blessing Verlag.
Der Blessing Verlag veröffentlichte im Erscheinungsjahr folgendes Interview mit dem Autor.
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