Die Bücher des japanischen Bestseller-Autors Haruki Murakami versammeln eine breite Leserschaft um sich. Seit einigen Jahren schon wird Murakami als Kandidat für den Nobelpreis gehandelt. Kurz vor seinem 70. Geburtstag (am 12. Januar) hatte er nun tatsächlich gute Chancen auf einen Anruf aus Stockholm gehabt.
Aufgrund interner Differenzen innerhalb der Schwedischen Akademie wurde der Literaturnobelpreis 2018 nicht vergeben. Eine Gruppe Kulturschaffender hatte sich daraufhin mit der Idee zusammengetan, einen alternativen Literaturpreis zu vergeben, der die durch den aufgeschobenen Nobelpreis hinterlassene Lücke füllen sollte. Auf jener Shortlist der sogenannten "Neuen Akademie" stand auch Murakami. Der jedoch, lehnte dankend ab.
Murakami erklärte der Juri, es sei zwar eine große Ehre, doch er wolle sich zunächst lieber aufs Schreiben konzentrieren, und dies möglichst weitab aller medialer Aufmerksamkeit. Rechnet sich Murakami vielleicht doch noch Chancen auf einen echten Nobelpreis aus? Eines geht aus seiner Absage mit Sicherheit hervor: Untätig ist der Bestseller-Autor nicht.
Haruki Murakami
Mit dem Schreiben begann der Star-Autor 1975 nach seinem Uni-Abschluss, zu einer Zeit, in der er eine Jazz-Bar in Tokio betrieb. Sein Debüt als Autor gelang ihm, als er für sein in Japansch geschriebenes Werk "Hear the Wind Sing" den Gunzo-Preis für Nachwuchsautoren gewann. Hier zeigte sich ein von westlicher Kultur geprägter Autor, der sich Thematisch mit den Einfluss des Pop auf das moderner Leben beschäftigte. Es folgten zahlreiche Aufsätze, Romane, und Kurzgeschichten, von denen einige Werke in mehr als 40 Sprachen übersetzt wurden.
Wie Murakami selbst, sind viele der in seinen Werken auftretenden Protagonisten sich aus der grauen Masse heraushebende Individualisten. Der Autor erschafft einzigartige Welten, in denen sich oft Übernatürliches ereignet. Morbidität und das Scheitern der zugleich symphatischen Charaktere ist ein weiteres Zeichen seiner idiosynkratischen Erzählweise.
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