Bernd Heusinger, Marcel Loko und Martin Blach stellen in ihrem Buch "Kreativiert Euch!" ihre Vision einer Kreativwende für Deutschland vor. Unter anderem fordern die Autoren die Einführung des Schulfaches "Kreativierung".
Wenn die Intelligenz künstlich wird, muss der Mensch kreativer werden. Denn was unterscheidet den Menschen in einer digitalen Zukunft noch vom Robert, wenn nicht das Ideenhaben, der spontane Einfall, der nicht kalkulierte Blick. Um Wohlstand und Freiheit in unserer Gesellschaft zu erhalten, so sind die Autoren Heusinger, Loko und Blach überzeugt, ist es notwendig, kreativ zu werden. Zu diesem Thema diskutierten sie am 22.11.2018 mit rund 300 Gästen im Rahmen einer Preview des "Salon der Gegenwart" in Hamburg. Mit der Vorstellung ihres Buches "Kreativiert Euch!" fordern sie ein Ministerieum für Kreativierung sowie ein explizit auf die Förderung kreativer Vorgänge ausgelegtes Schulfach. Zudem verlangen die Autorin von Unternehmer*innen, das Thema Kreativierung zur Chefsache zu erklären.
Zwar konnte Deutschland als einziges Land Europas in den letzten zehn Jahren ein Wirtschaftswachstum verzeichnen, im Thema Techologisierung aber, hinken deutsche Unternehmen bereits jetzt hinter US-Unternehmen wie Google, Amazon, Facebook und Apple (und ebenso den chinesischen Institutionen Alibaba, Baidu und Tencent) hinterher. All diese Marktkapitalistischen Giganten haben eins gemeinsam: Sie sind durch und durch kreative Unternehmen. Damit bestätigen sie die von dem Wirtschaftstheoretiker und Soziologen Richard Florida aufgestellte These, dass Kreativität die wichtigste Ressource unserer Zeit ist. Was wird in den nächsten Jahrzehnten passieren, wenn wir nicht heute damit anfangen, diese Ressource zu fördern?
Eine Kreativwende für Deutschland
"Kreativiert Euch!" ist nicht nur ein Aufruf an Unternhemen, Politik, Bildung und Wissenschaft. Jeder Einzelne sollte sich mit dem Thema befassen. "Die Welt verändert sich rasend. Wir müssen diesen Veränderungen laufend mit Anpassungen, mit kreativen neuen Lösungen begegnen. Und das in immer kürzeren Intervallen. Das bedeutet, dass jeder jederzeit kreativ denken und handeln muss, um nicht abgehängt zu werden.", sagt Bernd Heusinger zu den uns bevorstehenen Herausforderungen.
Die Autoren sehen Politk, Bildungssektor und Wirtschaft in der Pflicht, und bekräftigen ihre Forderung: "Ein Ministerium für Kreativierung wäre ein starkes Signal in die Gesellschaft", so Marcel Loko.
Der Apell an die Unternehmen und Unternehmenslenker lautet: Seht euch selbst als verantwortlich dafür, kreative Kultur, Infrastruktur und entsprechende Talente zu finden, zu fördern und zu feiern. Nicht zuletzt betonen die Autoren, das Kreativierung mit Bildung beginnt. In Schulen und Universitäten sollte Kreativität als Fach gelehrt werden.
Über die Autoren
Martin Blach wurde 1964 in Wien geboren. Studium der Volkswirtschaft in Wien und Toronto. Zunächst als Berater, Stratege und CEO bei verschiedenen internationalen Kommunikationsagenturen multikulturell sozialisiert. 2005 gründete er mit seinen Co-Autoren die mittlerweile 800-köpfige Kommunikations- und Beratungs-Holding Hirschen Group, leitet sie mit ihnen gemeinsam als CEO.
Bernd Heusinger wurde 1964 in Fürth geboren. Studium der Theater- und Kommunikationswissenschaften. Journalist, Theaterautor und Regisseur, 1995 Gründung der Werbe- und Ideenagentur Zum goldenen Hirschen mit Marcel Loko. Als Kreativer bekannt für unerwartete Inszenierungen von Ideen und klug kalkulierten Strategien digitaler Kommunikation für Kunst, Politik, Produkte und für Unternehmen. Gemeinsam mit Blach und Loko CEO und Partner der Hirschen Group.
Marcel Loko wurde 1964 in Wittenberg geboren. Er ist in Leipzig, Kinshasa, Berlin und Bonn aufgewachsen. Studium der Betriebswirtschaftslehre in Köln, Paris und New York. Ebenfalls CEO und Partner der Hirschen Group. Inspirierender und spartenübergreifenden Visionär, der permanent dazu aufruft, Ideen einfach auszuprobieren. Loko hat Landes- und Kulturgrenzen überwunden, und gemeinsam mit seinen beiden Kompagnons auch die ungeschriebenen Gesetze der elitären Kreativszene verändert.
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