Buch, E-Book, "Dwarsligger" Blättern oder Wischen? Oder beides

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Immer öfter hört man von einem „Sterben der Bücher“ im digitalen Zeitalter. Smartphone-taugliche E-Books sollen demnach ihre weitaus unhandlicheren Vorgänger ablösen. Nun macht ein Hybrid die Runde, der in Holland bereits vor einigen Jahren in Umlauf gebracht wurde.

Buch oder E-Book? Oder Beides? Ein holländisches Produkt verbindet die zwei Formate auf interessante Weise. Quelle: Wikipedia

Wischen Sie schon oder Blättern Sie noch? Eine ausgelesene Seite mit dem Finger Richtung Displayrand zu wischen, gehört längst zum Alltag der Leserschaft. Das alte, etwas klobige und schwere Buch findet immer seltener einen Platz in den Taschen. Und es steht wohl außer Frage, dass die nun heranwachsende Generation eher zum Smartphone als zum Buch greifen wird. Gerade für diese „wischaffine“ Zielgruppe hat ein holländisches Unternehmen ein Produkt entwickelt, welches Seiten hat wie ein Buch und „wischbar“ ist wie ein Smartphone.


«Dwarsligger» heißt der Hybrid, der bereits 2009 von der Druckerei „Royal Jongbloed“ entwickelt wurde. Das Produkt misst etwa acht mal zwölf Zentimeter und wird zum lesen quer gehalten. Daher der Name: Dwarsligger heißt übersetzt so viel wie Querkopf. Die Druckerei „Royal Jongbloed“, die Erfahrung mit dem Druck von Bibeln und religiösen Fiebeln hat, entwickelte speziell für „Dwarsligger“ ein hauchdünnes, strapaziöses Papier. So werden die Seite nicht geplättert, sondern einfach mit dem Daumen nach oben gewischt.

Von 2009 bis heut haben die Holländer etwa neun Millionen Exemplare Dwarsliggers verkauft. Unter anderem mit Titeln von Dan Brown oder Isabel Allende. Kein großer Erfolg. Nun aber steigt der US-Verlag Dutton, der zur Penguin-Gruppe gehört, mit dem Autor John Green („Das Schicksal ist ein mieser Verräter“) ins Geschäft ein. Bei Penguin heissen die Dwarsliggers «Flipbook».
Von diesen scheint Green recht angetan. Es sei eine „interessante, andere Art zu lesen“ erzählte er der "New York Times". Ein großer Vorteil gegenüber dem Smartphone sei es, dass dieses eben so viel anderes könne, und ständig zur Ablenkung verleitet.




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