Immer öfter hört man von einem „Sterben der Bücher“ im digitalen Zeitalter. Smartphone-taugliche E-Books sollen demnach ihre weitaus unhandlicheren Vorgänger ablösen. Nun macht ein Hybrid die Runde, der in Holland bereits vor einigen Jahren in Umlauf gebracht wurde.
Wischen Sie schon oder Blättern Sie noch? Eine ausgelesene Seite mit dem Finger Richtung Displayrand zu wischen, gehört längst zum Alltag der Leserschaft. Das alte, etwas klobige und schwere Buch findet immer seltener einen Platz in den Taschen. Und es steht wohl außer Frage, dass die nun heranwachsende Generation eher zum Smartphone als zum Buch greifen wird. Gerade für diese „wischaffine“ Zielgruppe hat ein holländisches Unternehmen ein Produkt entwickelt, welches Seiten hat wie ein Buch und „wischbar“ ist wie ein Smartphone.
«Dwarsligger» heißt der Hybrid, der bereits 2009 von der Druckerei „Royal Jongbloed“ entwickelt wurde. Das Produkt misst etwa acht mal zwölf Zentimeter und wird zum lesen quer gehalten. Daher der Name: Dwarsligger heißt übersetzt so viel wie Querkopf. Die Druckerei „Royal Jongbloed“, die Erfahrung mit dem Druck von Bibeln und religiösen Fiebeln hat, entwickelte speziell für „Dwarsligger“ ein hauchdünnes, strapaziöses Papier. So werden die Seite nicht geplättert, sondern einfach mit dem Daumen nach oben gewischt.
Von 2009 bis heut haben die Holländer etwa neun Millionen Exemplare Dwarsliggers verkauft. Unter anderem mit Titeln von Dan Brown oder Isabel Allende. Kein großer Erfolg. Nun aber steigt der US-Verlag Dutton, der zur Penguin-Gruppe gehört, mit dem Autor John Green („Das Schicksal ist ein mieser Verräter“) ins Geschäft ein. Bei Penguin heissen die Dwarsliggers «Flipbook».
Von diesen scheint Green recht angetan. Es sei eine „interessante, andere Art zu lesen“ erzählte er der "New York Times". Ein großer Vorteil gegenüber dem Smartphone sei es, dass dieses eben so viel anderes könne, und ständig zur Ablenkung verleitet.
Lockdown lässt E-Book Nachfrage rasant ansteigen
Insta-Storys: Wie eine New Yorker Bibliothek das Buch aufgibt
Blättern oder Daddeln? Screen oder Papier? Wie wichtig HirnforscherInnen das Buch ist
J.D. Salinger im E-Book Format: Das Digitale holt sie alle!
Microsoft schließt E-Book Store. Vielleicht doch wieder zum analogen Buch greifen?
Wohnen mit wenig Buch
Wie wirken sich digitale Angebote auf den Buchmarkt aus?
Unser Freund, der Algorithmus
Frankfurter Buchmesse 2021: "Die Branche braucht Austausch und Sichtbarkeit..."
Anlässlich Barack Obamas Autobiografie: RTL zeigt vorab Dokumentation
Precht bei Maischberger: Radikale Ansichten?
Maschinen und Moral: Spannende Precht-Analyse
Heute bei "ttt - titel, thesen, temperamente": Niklas Maaks Roman "Technophoria"
Kreative Wege aus der Corona-Falle
Topnews
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Jenny Erpenbeck gewinnt Internationalen Booker-Preis 2024
Karl Ove Knausgård: Das dritte Königreich
Romanverfilmung "Sonne und Beton" knackt Besuchermillionen
Asterix - Im Reich der Mitte
Rassismus in Schullektüre: Ulmer Lehrerin schmeißt hin
14 Nominierungen für die Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues"
"Die Chemie des Todes" - Simon Becketts Bestsellerreihe startet bei Paramount+
Michel Houellebecq und die "Aufstachelung zum Hass"
Jahresrückblick 2022: Die besten Bücher
"Studio Orange" mit Sophie Passmann: Verhöhnung der Literatur?
Unsere Leseempfehlungen zur Weihnachtszeit
Aktuelles
Der Sandkasten
Bald ist es wieder soweit: Leipzig wird zum Literaturhotspot
Christoph Peters "Innerstädtischer Tod" darf weiter erscheinen
Simons Linien" von Kerstin Fischer – Ein ergreifendes Porträt auf der Suche nach Identität
Literatur im Rampenlicht: ARD, ZDF und 3sat setzen auf Buchmesse-Glamour
Robert Habeck: Den Bach rauf – Der schmale Grat zwischen Ehrlichkeit und Inszenierung
Die besten Psychothriller Bücher: Bestseller & Geheimtipps für Nervenkitzel
