Was kann uns Euripides Tragödie heute noch zu sagen? Darüber sprechen am 6. Oktober Stefanie Sargnagel, Idil Baydar, Luci van Org und anderen Gäste im 3sat.
Euripidies Theaterstück "Medea" hat bislang nichts an Aktualität verloren. Die aus der griechischen Mythologie entsprungende Tragödie erzählt von einer enttäuschten Frau, die sich auf grausame Weise rächt. Am Samstag, 6. Oktober 2018, um 20.15 ergründet die 3sat-Dokumentation "Wahnsinnswerke: Medea" eines der prägnantesten Stücke der Weltliteratur. Hier werden unterschiedliche Inszenerieungen des Dramas gegenübergestellt und von den Gästen diskutiert. Die zentralen Themen lauten dabei: Treue, Heimat und Rache.
Die Tragödie des Euripides erzählt das Schicksal von Medea, die für den gefeierten Helden Jason alles aufgibt und ihm nach Korinth folgt. Dort verlässt Jason seine Frau schon bald für die Königstocher Glauke. Medea und den beiden Kindern droht die Verbannung. Doch Jason hat nicht mit dem Zorn seiner betrogenen Frau gerechnet. Zutiefst verletzt schmiedet diese einen Racheplan, der vernichtender nicht sein könnte. Am Ende gibt es keine Gewinner, nur Geschlagene. Medea ermordet die gemeinsamen Kinder.
Bereits in der Antike wurde Medeas Satz: "Und ich erkenne, was für üble Taten ich begehen will, doch stärker als meine Einsichten ist die Leidenschaft, die ja für die Sterblichen die Urasache der größten Übel ist." viel diskutiert. Im Namen der Leidenschaft begeht Medea die furchtbare Tat, obgleich sie sich dabei den Konsequenzen und dem Ausmaß ihres Vorhabens vollkommen bewusst ist.
Im Anschluss zeigt 3sat um 21.00 uhr "Medea" in der Inszenierung von Michael Thalheimer am Schauspiel Frankfurt aus dem jahr 2013. Es wurde als eines von drei "Starken Stücken" im Rahmen des 50. Theatertreffens Verlin von 3sat aufgezeichnet.
Zur Aktualität von Bertolt Brecht´s Dreigroschenoper
Drei Dürrenmatt-Verfilmungen zum 100. Geburtstag
Friedrich Dürrenmatt: Welten erdenken, gegen die Welt
Deutsches Schauspielhaus macht Dürrenmatts „Die Physiker“ zum Bestseller
Salman Rushdie spricht über Meinungsfreiheit
Literatur im Rampenlicht: ARD, ZDF und 3sat setzen auf Buchmesse-Glamour
Annett Gröschner wird Mainzer Stadtschreiberin 2025
Keine Pflichtlektüre mehr, weniger Bühnenaufführungen: Wie ist es um Goethes "Faust" bestellt?
Kristin Wardetzky: Mythen, Märchen und künstlerisches Erzählen
3sat zeigt den Essayfilm "Hermann Hesse – Brennender Sommer"
Zwischen Fortschritt und Aberglaube: Dreharbeiten zu "Hauke Haiens Tod" haben begonnen
Uwe Tellkamp und die Meinungsfreiheit: "Wir werden behandelt, als wären wir Verbrecher“
Mithu Sanyals „Identitti“ ab 1. April im Staatstheater Darmstadt
"Buchzeit": Vier Romane, die sich in diesem Frühjahr zu lesen lohnen
Topnews
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Jenny Erpenbeck gewinnt Internationalen Booker-Preis 2024
Karl Ove Knausgård: Das dritte Königreich
Romanverfilmung "Sonne und Beton" knackt Besuchermillionen
Asterix - Im Reich der Mitte
Rassismus in Schullektüre: Ulmer Lehrerin schmeißt hin
14 Nominierungen für die Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues"
"Die Chemie des Todes" - Simon Becketts Bestsellerreihe startet bei Paramount+
Michel Houellebecq und die "Aufstachelung zum Hass"
Jahresrückblick 2022: Die besten Bücher
Aktuelles
Karibu Verlag und Plan International Deutschland: Ein gemeinsames Buchprojekt zur kulturellen Vielfalt
Orell Füssli übernimmt Verlag SKV AG – Expansion im Bildungssektor
Der Sandkasten
Bald ist es wieder soweit: Leipzig wird zum Literaturhotspot
Christoph Peters "Innerstädtischer Tod" darf weiter erscheinen
Simons Linien" von Kerstin Fischer – Ein ergreifendes Porträt auf der Suche nach Identität
Literatur im Rampenlicht: ARD, ZDF und 3sat setzen auf Buchmesse-Glamour
Robert Habeck: Den Bach rauf – Der schmale Grat zwischen Ehrlichkeit und Inszenierung
Die besten Psychothriller Bücher: Bestseller & Geheimtipps für Nervenkitzel
