Gedruckte Bücher schlagen E-Books Deutsche verbringen ihren Urlaub am liebsten mit gedruckten Schmökern

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Laut einer im Auftrag von E.ON durchgeführten Studie bevorzugen 76 Prozent der Deutschen gedruckte Bücher. Die Energiekosten von den digitalen Geräten werden von vielen überschätzt. E-Books werden meist billiger als die zugehörige Printausgabe angeboten, dennoch rechnen sich E-Book-Reader erst ab etwa 50 gelesenen Büchern.

Nur 14 Prozent der Deutschen haben im Urlaub einen E-Book-Reader dabei. Foto: flickr.com

Im Urlaub gemütlich am Strand, auf der heimischen Couch oder in der Hängematte liegen und in einem spannenden Buch schmökern: 76 Prozent der Deutschen stecken dabei ihre Nase immer noch lieber in die klassischen Print-Ausgaben statt auf digitale Geräte wie E-Book-Reader, Tablet oder Smartphone zurückzugreifen. Das ergab eine Umfrage von YouGov im Auftrag von E.ON. Diese Präferenz belegen auch Zahlen des statistischen Bundesamtes zum Anteil von E-Books am deutschen Buchmarkt. 2016 machte der gerade einmal 4,6 Prozent der Umsätze aus.

Praktisch versus emotional

Obwohl den meisten Deutschen also beim Lesen echtes Papier immer noch lieber ist, gibt es einige Verfechter der digitalen Lektüre, auch im Urlaub. 14 Prozent der Befragten haben einen E-Book-Reader dabei, vier Prozent lesen auf dem Tablet und immerhin noch zwei Prozent auf dem Smartphone. Und die Vorteile des digitalen Lesens liegen gerade in der Urlaubszeit auf der Hand: Die leichten Geräte sparen Platz und Gewicht im Gepäck, und trotzdem hat man seine ganze Bibliothek immer dabei. Denn gängige E-Reader fassen mehrere Tausend Bücher. Sollte einem die Urlaubslektüre dennoch ausgehen, hat man mit nur einem Klick die Wahl zwischen unzähligen Titeln jedes Genres - nahezu immer und überall. Die alte analoge Lesewelt überzeugt dagegen mit Gefühl: Bücherfans lesen nicht nur mit den Augen, für sie spielen auch Haptik und Geruch eine große Rolle. Da schleppt man doch gerne fünf Bücher im Koffer mit, statt auf die wesentlich leichteren Digitalgeräte umzusatteln.

Digitale Lesegeräte sind keine Energiefresser

Worüber man sich beim Gebrauch von digitalen Lesegeräten keine Sorgen machen muss, sind hohe Kosten für den Energieverbrauch. "Die überschätzen die meisten Nutzer bei weitem", so Uwe Kolks, Geschäftsführer E.ON Energie Deutschland. Die Teilnehmer der E.ON-Umfrage tippten bei den Stromkosten für ihren E-Book-Reader dennoch auf rund 30 Euro im Jahr, beim Smartphone rechneten sie im Schnitt sogar mit deutlich mehr. "Tatsächlich liegen die jährlichen Stromkosten für einen E-Book-Reader bei nur rund 30 Cent, wenn man jeden Tag eine Stunde liest.", erklärt Kolks. "Für das Smartphone schlagen weniger als zwei Euro zu Buche, und das für die gesamte Nutzung. Die Energiekosten für das Lesen sind hier also kaum der Rede wert."

E-Book-Reader rechnet sich für Vielleser

Entgegen der Energiekosten spielen die Anschaffungskosten für E-Book-Reader und E-Books eine wichtige Rolle. Denn tatsächlich lohnen diese sich nur für echte Vielleser: Erst nach etwa 50 gelesenen Büchern hat man weniger ausgegeben, als wenn man sich die Bücher in der Printversion gekauft hätte. Die meisten Deutschen lesen aber bei weitem nicht so viel. Rund zwei Drittel der Befragten gaben an, im Jahr auf maximal fünf bis sechs Bücher zu kommen, die meisten lesen deutlich weniger. Geht man also von fünf Büchern im Jahr aus, rechnet sich der E-Book-Reader nach etwa acht Jahren.

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2036 Personen zwischen dem 25.07.2017 und 27.07.2017 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

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