Volker Weidermann und Christine Westermann begrüßen am Freitag, 3. März 2017, 23.00 Uhr, im ZDF zum ersten Mal die Schriftstellerin und Publizistin Thea Dorn als feste Mitstreiterin im "Literarischen Quartett". Vollständig wird das Quartett durch den Gast der Sendung, die Autorin und Journalistin Elke Schmitter. Die vier diskutieren über die aktuellen Werke von Julian Barnes, Chris Kraus, Martin Walser und Hanya Yanagihara.
"Es geht mir ein bisschen zu gut" heißt der erste Satz im neuen Buch von Martin Walser, der im März 90 Jahre alt wird. Unter dem rätselhaften Titel "Statt etwas oder Der letzte Rank" greift der Schriftsteller in 52 Kapiteln noch einmal die Motive seines Lebens und seines Werkes auf: Wahrheit und Lüge, Liebe und Einsamkeit, Glück und Unglück. Es tauchen Kritiker, Gegner und falsche Freunde auf. Vor allem aber geht es wieder um Frauen und die Sehnsucht geliebt zu werden - möglichst von allen.
Als "I love Dick" von Chris Kraus 1997 in Amerika erschien, wurden knapp 100 Exemplare pro Jahr verkauft. 2006 neu aufgelegt, wird das Buch der neuseeländisch-amerikanischen Filmemacherin und Künstlerin zum Geheimtipp für junge Frauen. Inzwischen ist es Kultbuch und feministischer Klassiker. Ab Mai läuft es als Serie bei Amazon. Jetzt ist "I love Dick" auf Deutsch erschienen: eine wilde Mischung aus Autobiografie, Briefroman, Kulturkritik. Es sei, so "The Guardian", das wichtigste Buch des 20. Jahrhunderts über Männer und Frauen.
"Lesen wir denn nicht Fiktion, um erschüttert zu werden?", fragt Hanya Yanagihara in einem Interview. Die in New York lebende Schriftstellerin mit hawaiianischer Abstammung hat mit "Ein wenig Leben" einen Bestseller geschrieben, dem genau dieser Ruf vorauseilte: die Leserinnen und Leser zu erschüttern, aufzuwühlen bis an die Grenzen der Belastbarkeit. Erzählt wird das Leben von vier Freunden: ihre Rückschläge und Erfolge, ihre Ängste und Zweifel. Schließlich rückt einer von ihnen namens Jude ins Zentrum. Eine Leidensfigur, ein Verlorener, dessen Abgründe und Traumata auf 1000 Seiten schonungslos offengelegt werden.
Nacht für Nacht wartet ein Mann neben dem Fahrstuhl darauf, verhaftet zu werden. Er sitzt auf seinen Koffern am Lift, um seiner Familie den Anblick seiner Verhaftung zu ersparen. Der Mann ist der russische Star-Komponist Schostakowitsch. Nachdem Stalin seine Opernaufführung bereits in der Pause verlassen hat, weiß Schostakowitsch: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie auch ihn abholen. In seinem neuen Roman "Der Lärm der Zeit" erzählt der britische Schriftsteller und Essayist Julian Barnes vom Leben eines Künstlers in einer Diktatur und seinem Kampf um künstlerische und moralische Integrität. Ein Thema von bedrückender Aktualität.
"Das Literarische Quartett" wird im Foyer des Berliner Ensembles mit Publikum aufgezeichnet. Die nächste Sendung findet am 5. Mai 2017 statt.
"Das Literarische Quartett" mit Joachim Meyerhoff als Gast
Das Literarische Quartett am 10. August 2018
Gründungsvater Johannes Willms zu Gast auf der Frankfurter Buchmesse
"Das Literarische Quartett" mit Ijoma Mangold als Gast
"Das Literarische Quartett" ab März mit Thea Dorn
Volker Weidermann verlässt das "Literarische Quartett"
"Das literarische Quartett" mit Robert Habeck als Gast
Axel Hacke zu Gast beim Literarischen Quartett
Das Literarische Quartett am 7. Februar 2025 – Thea Dorn lädt zur Diskussion ein
Sir Salman Rushdie zu Gast im Literarischen Quartett
"Das Literarische Quartett" im ZDF mit Eva Menasse, Svenja Flaßpöhler und Adam Soboczynski
Das "Literarische Quartett" mit Joachim Meyerhoff, Mithu M. Sanyal und Philipp Tingler
"Das Literarische Quartett" sucht drei Gäste unter 21 Jahren
"Das Literarische Quartett" mit Sibylle Lewitscharoff, Jagoda Marinic und Juli Zeh
Topnews
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Jenny Erpenbeck gewinnt Internationalen Booker-Preis 2024
Karl Ove Knausgård: Das dritte Königreich
Romanverfilmung "Sonne und Beton" knackt Besuchermillionen
Asterix - Im Reich der Mitte
Rassismus in Schullektüre: Ulmer Lehrerin schmeißt hin
14 Nominierungen für die Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues"
"Die Chemie des Todes" - Simon Becketts Bestsellerreihe startet bei Paramount+
Michel Houellebecq und die "Aufstachelung zum Hass"
Jahresrückblick 2022: Die besten Bücher
Aktuelles
Karibu Verlag und Plan International Deutschland: Ein gemeinsames Buchprojekt zur kulturellen Vielfalt
Orell Füssli übernimmt Verlag SKV AG – Expansion im Bildungssektor
Der Sandkasten
Bald ist es wieder soweit: Leipzig wird zum Literaturhotspot
Christoph Peters "Innerstädtischer Tod" darf weiter erscheinen
Simons Linien" von Kerstin Fischer – Ein ergreifendes Porträt auf der Suche nach Identität
Literatur im Rampenlicht: ARD, ZDF und 3sat setzen auf Buchmesse-Glamour
Robert Habeck: Den Bach rauf – Der schmale Grat zwischen Ehrlichkeit und Inszenierung
Die besten Psychothriller Bücher: Bestseller & Geheimtipps für Nervenkitzel
