Bobby Fischer Genie und Wahnsinn im Leben der Schachlegende

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In Reykjavík wurde Bobby Fischer im Jahre 1972 zur Legende, als der den damaligen russischen Schachweltmeister Boris Spasski schlug. Mitten im Kalten Krieg wurde das Genie aus Brooklyn zum amerikanischen Helden. Aber das Leben von Bobby Fischer war kompliziert und voller Widersprüche, die Biografie „Bobby Fischer: Genie und Wahnsinn im Leben der Schachlegende“ gibt Einblicke, lässt schmunzeln aber auch leiden mit der Schachlegende.

"Ich weiß nicht was Gott gegen mich auf 1.e4 antworten würde." (Robert James Fischer) Cover Riva Verlag

Bobby Fischer war schon im Alter von 13 Jahren jüngster Schachmeister der USA, als er mit der Partie des Jahrhunderts im Spiel gegen Donald Byrne die Aufmerksamkeit der Schachwelt auf sich zog. Früh stand für Fischer fest, dass er eines Tages Schachweltmeister werden würde. Für seine Umwelt war Fischer eher ein arroganter Neurotiker. Fischer war von Verfolgungswahn geplant. Ständig sah er sich Verschwörungen ausgesetzt. Seinen großen Aufritt in Reykajavik ließ Bobby Fischer fast platzen, erst erschien er nicht zur Eröffnungsveranstaltung, dann verschenkte er ein Match gegen Boris Spasski, indem er einfach nicht erschien.

Nach seinem Sieg in Reykjavík hätte Bobby Fischer ein schönes Leben in Luxus führen können, aber er schlug Sponsorengelder in Millionenhöhe aus und versuchte nicht seinen Titel zu verteidigen. 1975 wurde im deshalb der Titel des Schweltmeisters aberkannt. Als er dann 1992 in Jugoslawien während des Bürgerkrieges doch noch einmal gegen seinen ehemeligen Kontrahenten Boris Spasski antrat, verstieß er gegen das Handelsembargo der USA und wurde daraufhin verklagt. Wegen dieses Sanktionsbruchs drohten ihm in den USA bis zu zehn Jahre Haft. Fischer reiste daraufhin nie wieder in die USA. Seine letzten Jahre verbrachte Bobby Fischer in Island, wo er 2005 die Staatsbürgerschaft erhielt und am 17. Januar 2008 verstarb.

„Bobby Fischer: Genie und Wahnsinn im Leben der Schachlegende“ erschien am 18.Januar 2016 beim Riva Verlag und umfasst 400 Seiten. Die Biografie schrieb Frank Brady, Präsident des Marshall-Schachklubs und Gründungsmitglied des Schachmagazins Chess Life. Er ist Professor für Kommunikationswissenschaft an der St. John’s University in New York. Niemand weiß heute mehr über das Leben und die Karriere von Schachgenie Bobby Fischer als Frank Brady. Er hat ihn kennengelernt, als Fischer zehn Jahre alt war, und erlebte einige seiner größten Triumphe mit ihm.

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