Unser Auto steht nicht erst seit dem erneuten Wintereinbruch unbewegt in der Straße. Einem Braunbären gleich schläft es in seiner Parkbucht, jedenfalls solange es Schnee gibt.
Ich wollte trotz der immer noch vorhandener Schneedecke verreisen, der Schlüssel passte jedoch nicht ins Schloss. Schlüsselloch vereist?, fragte ein älterer Mann, der meine Bemühungen ein Paar Meter weiter eine Zigarette rauchend beobachtete. Haben Sie Feuer? fragte ich ihn. Ja, sagte er, aber wozu? Sie passen eh nicht mehr rein, alle Plätze besetzt!
Und da bemerkte ich erst die Fahrgäste. Wild entschlossen schienen sie ebenfalls einen Ausflug vorzuhaben. Hat einer von Euch Führerschein?, fragte ich sie. Nein, bellte es zurück, wozu auch, die Batterie ist leer!
Was leider stimmte.
So ging ich zurück ins Haus, kochte Tee und schaute aus dem Fenster. Die Sommervögel waren bereits angereist. Verwirrt sprangen sie auf dem Balkon hin und her, nach Futter suchend. Ich öffnete das Fenster, streute aus der halb leeren Dose Körner, Nüsse und Rosinen auf die Fensterbank. FRÜHLING!, rief ich, UNSERE VOGELFUTTERVORRÄTE GEHEN ZUR NEIGE, HÖRST DU?! WACH AUF UND KOMM!
Ich pfiff noch fünf mal auf den Fingern, so laut ich konnte. Hoffentlich ist er nun wach.
Mein Sohn wachte jedenfalls davon auf, und das allein lässt mich hoffen.
WINTER!! WOLLTEST DU NICHT SCHON LÄNGST NACH HAUSE REISEN?