Was hat Ho Chi Minh mit Hitzefrei zu tun? Das erfahren L3-Besucher am 17. März in der Moritzbastei live von Autor Martin Schult.
Martin Schult nimmt L3-Besucher am 17. März während der Langen Leipziger Lesenacht in der Moritzbastei mit auf eine höchst vergnügliche Reise in die bundesrepublikanische Vergangenheit. Wer den WM-Sommer 1974 miterlebt hat, wird "Flokati oder mein Sommer mit Schmidt" in vollen Zügen genießen.
RAF-Terroristen als Haarmodels
Der Vater des 12jährigen Paul steckt als Frisör in der Krise, seit man Haare und Bärte lang und offen trägt. Erst als die Polizei im Friseursalon ein Fahndungsplakat mit RAF-Terroristen im Salon aufhängt, wird unverhofft das langhaarige Kundenklientel erschlossen. Pauls Schwester stürzt währenddessen in eine Krise, als ihr die Böse Oma statt der erhofften Single von Jürgen Marcus zwei Goldfische schenkt. Und Paul glaubt, als Cowboy verkleidet auch im Mai noch mit einer Straßensperre Faschingszoll erheben zu können.
Schult illustriert das Lebensgefühl in der BRD der 70er Jahre mit treffsicher geschilderten Episoden aus der Welt eines 12jährigen: Hin- und hergerissen zwischen den Weisheiten von Willy Brandt, Ho Chi Minh und Bernd Clüver ist Paul im Ambiente von Kleinbürgertum und Kaltem Krieg.
Live ab 19 Uhr
Der Autor studierte Afrikanistik und Ethnologie in Frankfurt und Berlin, war mehrfach in West- und Ostafrika unterwegs und arbeitet seit 2004 beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Er ist der stellvertretende Leiter des Berliner Büros und betreut den Friedenspreis des deutschen Buchhandels.
Martin Schult erleben Sie in der Moritzbastei live am 17. März ab 19 Uhr (Veranstaltungstonne). Wer es nicht aushält: In Pauls Welt liefert er bereits zehn ulkige Episoden aus der Sicht von Paul online.
Alle Termine und Autoren der Langen Leipziger Lesenacht finden Sie im Lesering-Report.