Ivar Leon Menger "Monster 1983": Horror zum Hören

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Langerwartet und groß beworben: "Monster 1983" ist das zuletzt am meisten beachtete Hörspiel überhaupt gewesen. Lesering erklärt, warum Sie ins Grusical von Ivar Leon Menger reinhören sollten.

Monster 1983 bietet mehr als zehn Stunden Gänsehaut am Stück. Foto: Audible

Nicht nur Hörbuch-Fans kommen bei "Monster 1983" auf ihre Kosten: Die Creme de la Creme deutscher Sprecher, professionelle Soundkulisse und stimmungsvoller Soundtrack sorgen dafür, dass die Reise nach Harmony Bay keineswegs harmonisch, sondern mit reichlich Gänsehaut verläuft.

Reise in die 80er Jahre

Wir schreiben das Jahr 1983: Harmony Bay ist ein verschlafenes Küstenstädtchen in den USA, in das es Sherriff Cody nach dem Tod seiner Frau verschlägt. Zunächst läuft alles so, wie man es von einem solchen Ort erwartet. Der Jahrmarkt zum 4. Juli ist die aufregendste Veranstaltung weit und breit, sieht man von den Ermahnungen des lokalen Reverends einmal ab, brav am Sonntag in der Kirche zum Gottesdienst zu erscheinen. Die Kids bewundern gegenseitig ihre Nike-Sportschuhe, hören Michael Jacksons Album "Bad" auf dem Walkman und fahren auf BMX-Rädern um die Wette.

Einige Tote zuviel

Als an den Klippen ein schon vor längerer Zeit verunglückter Transporter entdeckt wird, ist dies zunächst das Gesprächsthema der Stadt. Cody entdeckt zwei uniformierte Leichen im Führerhaus, durch den Unfall bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Doch auch auf der Ladefläche findet der neue Sheriff Blutspuren.

Die beiden Unfallopfer sind nicht die einzigen Leichen, um die sich der Gesetzeshüter kümmern muss. Eine alte Dame scheint für immer in ihrem Bett eingeschlafen zu sein; ein stadtbekannter Säufer nickt für immer am Tresen ein. Als dann noch ein Regierungsbeamter erscheint und Sheriff Cody mitteilt, dass ein gefangener Sowjet-Spion auf der Ladefläche des über die Klippen gestürzten Transporters möglicherweise entkommen ist, wird es dem Gesetzeshüter mulmig - erst recht, als er die wahre Todesursache der anderen Leichen erfährt. Ihnen wurde nämlich bei lebendigem Leibe die Lunge ausgesaugt. Geht in Harmony Bay etwa ein Mörder um? Und was hat der Fremde im Örtchen zu suchen, der bereitwillig hübsche Kugelschreiber verteilt? Und warum tischt der angebliche Regierungsbeamte, der den Unfall des Gefangenentransports untersuchen soll, Sheriff Cody einen Ausweis auf, den der so noch nie gesehen hat?

Grusel fürs Gehirn

Fazit: "Monster 1983" ist Kopfkino pur. Mit Sprechern wie David Nathan, Luise Helm, Benjamin Völz, Nana Spier, Ekkehardt Belle oder Norbert Langer hat Autor Ivan Leon Menger das Top-Ensemble deutscher Hörbuch-Sprecher vor dem Mikrofon versammelt. Menger beherrscht dazu die gesamte Klaviatur der Spannungserzeugung. Konzentrierte Dialoge mit Höhepunkten und klassischen Cliffhangern bringen die Geschichte voran, während die Stimmung in Harmony Bay immer bedrohlicher wird. Wie in jeder guten TV-Serie gelingt es dem Autor, den Hörer mit immer neuen Rätseln bei der Stange zu halten. So löst er zwar die erste Staffel mit einem tatsächlich überraschenden Clou auf, lässt aber noch viele Fragen unbeantwortet - Staffel 2 lässt grüßen. Eine spannende Story, hervorragende Sprecher, eine professionelle Soundkulisse und stimmungsvolle Musik machen aus "Monster 1983" einen Hörgenuss, den sich Horror- und Thrillerfans nicht entgehen lassen sollten.

"Monster 1983" ist bei Amazon bzw. Audible und bei iTunes erhältlich. Über entsprechende Apps lässt sich das Hörspiel mit mehr als zehn Stunden Gesamtspieldauer auf allen iOS- und Android-Smartphones abspielen. Die erste Folge wird gratis angeboten.


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