Das Beste vorweg: das Buch wurde (aufmerksam) lektoriert und ist fehlerfrei. Das ist nicht selbstverständlich im Zeitalter der Selbstveröffentlichung. Auch der Plot ist nicht schlecht gewählt, und hat alles, was eine familientaugliche Liebeschmonzette braucht, um die weiblichen Leser, auf die die Autorin offensichtlich abzielt, in den Bann zu ziehen. Wir dürfen uns auf ein tolles Happy-End freuen und über die Lösung aller Probleme.
Leider gelingt es der Autorin nicht, diese guten Ausgangsbedingungen in einen flüssigen, frisch geschriebenen Roman umzusetzen. Die Sprache ist oft naiv, die Dialoge wirken viel zu aufgesetzt, vieles zu leicht vorhersehbar. Am Ende ist man froh, die 288 Seiten irgendwie geschafft zu haben.
Worum geht es: Um eine Frau (Julie), die eine Villa erbt. Einen Mann (Marc), der schon darin wohnt, jede Menge Probleme aus der Vergangenheit, Enttäuschung und Eifersucht, Einsamkeit, Hoffnung und natürlich um ganz viel Liebe. Und die Autorin legt noch einen drauf: Der männliche Protagonist hat ein Handicap (nur ein Bein) und ein Teil der Liebes-Geschichte spielt in den Wirren des zweiten Weltkrieg. Dieser Teil der Handlung wird mit Hilfe verschiedener Tagebücher der verstorbenen Großmutter von 1944 verwoben. Darin erzählt sie von ihrer großen Liebe zu dem französischen Zwangsarbeiter Jean. Eine Liebe, die es eigentlich nicht geben darf. Die Großmutter schwanger, kann das Kind – Julies Mutter – aber nicht allein großziehen und gibt es weg. Und nun gilt es u.a. zu klären: Was hat es mit dieser Liebe auf sich? Ist dieser schöne Jean nun Julies unbekannter Großvater oder nicht? Wie gesagt: Happy-End!
Produktinformation
Taschenbuch: 286 Seiten
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform (1. September 2015)
Das Familiengeheimnis im Schuhkarton
Nonna stirbt- Die Geschichte einer Lebenswende
Das geheimnisvolle Tagebuch - Klassik ohne Zeigefinger
Dem Horizont so nah: Jessica Koch knackt die 100.000er Grenze

Die Reise ins Ich
A Song about Love
Wenn Matthias Schweighöfer und Elyas M´Barek zu Musen werden
Mondscheinblues - Lust auf die Liebe
Man möchte immer weinen und lachen in einem: Revolutionstagebuch 1919
Ein Männerroman für alle um die 30
Für Klassentreffen bestens geeignet
Unterhaltsamer Lesespaß ohne Alptraum-Gefahr
Traum oder Albtraum auf Mallorca
Wie ein Pfarrer in die USA auswandert
Topnews
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Jenny Erpenbeck gewinnt Internationalen Booker-Preis 2024
Karl Ove Knausgård: Das dritte Königreich
Romanverfilmung "Sonne und Beton" knackt Besuchermillionen
Asterix - Im Reich der Mitte
Rassismus in Schullektüre: Ulmer Lehrerin schmeißt hin
14 Nominierungen für die Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues"
"Die Chemie des Todes" - Simon Becketts Bestsellerreihe startet bei Paramount+
Michel Houellebecq und die "Aufstachelung zum Hass"
Jahresrückblick 2022: Die besten Bücher
Aktuelles
"Great Big Beautiful Life" von Emily Henry – Eine berührende Reise durch Erinnerungen und Selbstfindung
