Amazon straft in Zukunft Tippfehler, Bugs und schlechten Inhalt ab: In den USA wird ein mehrstufiges System eingeführt, nach dem Kunden auf Qualitätsmängel bei E-Books hingewiesen werden. Notfalls will Amazon solche Titel ganz entfernen.
Amazon will gegen schlechte E-Books vorgehen: Nach Berichten von GoodEreader soll ein mehrstufiges Warnsystem für E-Book-Autoren eingesetzt werden, deren Werke Tippfehler, Formatierungsprobleme oder grobe inhaltliche Schnitzer aufweisen.
Ab Februar geht´s in den USA los
Das System soll in den USA ab 3. Februar 2016 eingesetzt werden. Wenn Kunden Fehler an Amazon berichten, wird der Autor zunächst per E-Mail benachrichtigt und zur Nachbesserung aufgefordert. Allerdings erscheint bereits bei vermehrten Tippfehlern ein Warnhinweis für die Kunden auf der entsprechenden Produktseite. Sollte das E-Book zum Beispiel aufgrund von Formatierungsproblemen nicht lesbar sein, wird der Titel von Amazon aus dem Programm genommen.
Bereits im November hatte Amazon.com Tausende von E-Books wegen irreführender Beschreibung ausgelistet.
Auch inhaltliche Qualitätsmängel sollen geahndet werden, sofern sich Kunden über das E-Book beschweren. Dies ist den Kunden bei allen Kindle E-Readern direkt vom Gerät aus möglich, nicht aber aus den Smartphone-Apps und dem Fire Tablet. Allerdings sind Beschwerden auf normalem Wege über die Webseite für alle Kunden möglich.
Der Sperrgrund "Disappointing Content" ist zudem recht weit gefasst. Unter anderem kann ein Grund für eine Sperre Inhalt sein, der "kein erfreuliches Lese-Erlebnis liefert".
Start in Deutschland unklar
Die Maßnahmen von Amazon sind allerdings längst überfällig: Die 500.000 E-Books, die in den USA in jedem Jahr veröffentlicht werden, sind oft von hanebüchen schlechter Qualität. Das trifft zwar auch auf Deutschland zu, allerdings ist unklar, ob und wann die neue Qualitätssicherung hierzulande eingeführt wird..
In letzter Zeit haben im deutschen Indie-Markt zudem nach Berichten von Selfpublisherbibel mehrere Autoren vollständige Plagiate als eigene Bücher veröffentlicht. Jetzt folgen teils abenteuerliche Entschuldigungen. So hatte Katja Piel eingeräumt, die Titel "Alles begann mit dir" und "Das Amulett in mir" abgeschrieben zu haben. Bei einem hätte es sich um einen Heftroman gehandelt, den sie als Tippübung abgeschrieben und Jahre später für ihren eigenen Text gehalten hätte.
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