Auch am Sonntag war der ARD-Bücherguru in Topform: Nur die Bücher von von Martin Walser, Donna Leon, Dörte Hansen und Joachim Meyerhoff findet Scheck lesenswert.
Die Top-Ten-Kritik von Denis Scheck bei ARD Druckfrisch am Sonntag war wieder ein Vergnügen: Ganze vier Belletristik-Bücher kamen glimpflich davon, der Rest wurde kräftig abgewatscht.
"Ein sterbender Mann" von Martin Walser bezeichnet Denis Scheck als "virtuose Sprachoper". Dörte Hansen hat dagegen mit "Altes Land" ein "souverän und gelassen erzähltes Buch" abgeliefert. Dass Denis Scheck ein Fan von Joachim Meyerhoff ist, wissen wir bereits aus vorangegangenen Sendungen. "Ach diese Lücke, diese entsetzliche Lücke" zählt für ihn "zum Aufregendsten und Intelligentesten, was heute in deutscher Sprache geschrieben wird". Den neuen Brunetti-Krimi "Endlich mein" von Donna Leon findet er "kurzweilig".
Dass alle anderen Bestseller bei Denis Scheck durchfallen, war von eigentlich klar. Die besten Sprüche der letzten Sendung von ARD Druckfrisch hier auf einen Blick!
Über Cecelia Ahern: "Der Glasmurmelsammler"
Denis Scheck: "`To lose ones marbles´, seine Murmeln verlieren, ist im Englischen eine schöne Redewendung für die Einbuße jeglicher Verstandesfähigkeiten. Sagen wir so: hier hat ein Stoff zweifellos die ihm adäquate Autorin gefunden."
Über David Safier: "Mieses Karma hoch 2"
Denis Scheck: " Ein ideenloses, langweiliges Eigenplagiat – und ein Fall für den literarischen Tierschutz."
Über Kerstin Gier "Silber – Das dritte Buch der Träume"
Denis Scheck: "[...] letztlich eine banale Hanni-und-Nanni-Geschichte [...]"
Über Sebastian Fitzek "Das Joshua-Profil"
Denis Scheck: "Ein Gewaltporno um einen Schriftsteller, der Opfer einer Verschwörung wird: sprachlich auf dem Niveau eines Heftchenromans, intellektuell weit darunter. Unliterarisch, indiskutabel."
Über Camilla Läckberg: "Die Schneelöwin"
Denis Scheck: "Camilla Läckberg gilt als der nächste Star des schwedischen Krimiwunders. Nach diesem wirren, ebenso geist- wie seelenlosen Retortenbaby von einem Roman um fünf vermisste Mädchen in Südschweden ist mir das ein Rätsel."
Über Jojo Moyes: "Ein ganz neues Leben"
Denis Scheck: "Moyes Fortsetzung ist genau so quälend sentimental, selbstmitleidig und unverschämt manipulativ wie Band eins, sonst aber in jeder Hinsicht schlechter."
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