Lesering hat Testleserin Emma (8,5 Jahre) gebeten, ihre Buch-Tipps für Weihnachten aufzulisten. Also, liebe Eltern und Großeltern. Mit diesen Kinderbüchern auf dem Gabentisch machen Sie garantiert NICHTS falsch!
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Funklerwald: Packende Freundschaftsgeschichte über den Umgang mit Fremden für Kinder ab 8 Jahren
Die Klassiker: von Paul Biegel Paul Biegel (ein Zeitgenosse von Michael Ende) kommt aus Holland. Er ist hierzulande eher unbekannt. Und das völlig unbegründet. Seine Bücher gehören unbedingt zu den Kinderbuch-Klassikern.
Paul Biegel: „Eine Nachtlegende" (1992)
„Er konnte noch nie Nein sagen, der Hauskobold in der alten Villa. Nicht, wenn Ratte und Kröte mit ihm Karten spielen wollten, und auch nicht, wenn eine klatschnasse Fee vor seiner Haustür steht und um Nachtquartier bittet. Dabei weiß er, dass das Feenvolk listig, tückisch und der Zauberkunst mächtig ist, und fürchtet sich schrecklich. Und doch sitzt die Fee nun in seiner Stube und erzählt, woher sie kommt.“ Für dieses wundervolle Buch erhielt Biegel 1993 den ‹Goldenen Griffel›. Und das zu recht. Testleserin Emma (8,5 Jahre) sagt: „etwas gruselig, aber sehr spannend und lustig.“
Paul Biegel: „Die Prinzessin mit den roten Haaren“ (2013)
„Die Rote Prinzessin wird entführt – und alles steht Kopf! Ausgerechnet an dem Tag, als sie sich ihrem Volk mit 12 Jahren erstmals zeigen soll. Drei derbe Gesellen – die Räuber Holz, Bolz und Schwanenstolz – vollbringen das Entführungskunststück. Aber nur zur Hälfte. Denn die Rote Prinzessin, feurig wie ihre Haare, lässt sich nicht einfach so wegsperren. Sie ist von Kopf bis Fuß eine Hoheit: aufmüpfig und durchsetzungsfähig. Die rote Prinzessin kann entkommen, muss allein ihren Weg zurück zum Schloss finden. Dazwischen gibt es viele Verwicklung und Nebengeschichten.“ Dieses Märchen ist wunderbar geschrieben und für Jungen und Mädchen ein wahrer Lesegenuss. Alter: Zum Vorlesen für 6- bis 7 jährige geeignet, Da manche Stellen erklärungsbedürftig sind, sollte man das Buch 6-7jährigen Kindern eher vorlesen. Testleserin Emma (8,5 Jahre) hatte beim Selberlesen viel Spaß. „Das Buch war einfach toll. Wenn ich was nicht verstanden habe, musste meine Mama helfen. Aber das war schon okay.“
Benno Pludra: „Das Herz des Piraten“ (1988)
Alle Leser, die im Ostteil der Republik aufgewachsen, sind, haben wahrscheinlich Benno Pludras (1925 - 2014) Bücher verschlungen. Eins seiner schönsten Bücher ist „Das Herz des Piraten“. „Jessi lebt mit ihrer Mutter in einem kleinen Dorf irgendwo am Meer. Einen Vater hat sie nicht. Sie hat ihn jedenfalls nie kennengelernt, den Schausteller, Reiter und Schwertakrobaten Jakko. Eines Tages war er einfach weg. Das ganze Dorf weiß es, aber Jessi spricht nicht darüber. Bis sie am Meer einen Stein findet, der aussieht wie ein Piratenherz. Er wird für Jessi zum einzigen, ganz und gar lebenswichtigen Stein, denn mit ihm kann sie reden. Und er liegt so warm in ihrer Hand ...“ Und dieser Stein wird der „neue Freund“ des Mädchens. Das Buch hat nichts von seiner Zauberhaftigkeit und Aktualität verloren: feinsinnig und spannend geschrieben. Testleserin Emma (8,5 Jahre): „Ich liebe dieses Buch. Wirklich. Diese Sprache ist so wunderschön und klingt so herrlich altertümlich. Eigentlich hat mir das Buch am besten gefallen.“
Stefanie Taschinski: „Funklerwald“ (2015)
Ebenfalls ein absolutes Muss: Die Geschichte von einem Luchsmädchen, dass im Funklerwald aufwächst und für Gerechtigkeit und Freundschaft eintritt. „Du kannst alles schaffen, wenn ein Freund dir die Pfote reicht! Das Luchsmädchen Lumi lebt schon immer im Funklerwald und kennt jeden Baum und jedes Tier rund um ihren Bau. Der Waschbärenjunge Rus kommt ganz neu in den Wald und sucht dort mit seiner Familie eine Heimat. Als Lumi in eine Felsspalte fällt, hilft Rus ihr aus der Patsche. Aber die anderen Funklerwald-Tiere mögen keine Neulinge. Und sie beschließen: Die Waschbären sollen verschwinden! Lumi und Rus müssen ganz schnell einen Weg finden, damit die Waschbären bleiben dürfen. Und dieser Weg führt sie in die gefährlichsten Regionen des Waldes…“ Das Buch ist sowohl für Jungen als auch Mädchen geeignet. Testleserin Emma (8,5 Jahre): „Von der ersten Seite an war ich gefesselt. Vor allem die Sprache hat mir sehr gut gefallen. Manche Sätze habe ich immer wieder gelesen, weil sie so schön sind.“
Sabine Ludwig: „Miss Braitwhistle“ (Kinderbuchserie)
Diese wunderbare Kinderbuchreihe mit und über Miss Braitwhistle gehört unbedingt in jedes Kinderbuchregal. „Als Frau Taube, die Klassenlehrerin der 4a (A wie Albtraum!), einen Nervenzusammenbruch bekommt, muss Ersatz her: Miss Braitwhistle aus England übernimmt die Klasse. Ab jetzt bringt die Schule richtig Spaß, denn Miss Braitwhistle ist immer für eine Überraschung gut und stellt den Unterricht vollkommen auf den Kopf: Das Nachsitzen wird zur Flugstunde, ein Pferd kommt zum Tee und mitten im Sommer beginnt es zu schneien! Eine im wahrsten Sinne zauberhafte Lehrerin...“ Jedes Kind wird Tränen lachen. Testleserin Emma (8,5 Jahre): „Die Bücher sind sooo cool. Meine Lieblingsfigur: Frau Sauermann. Das war Ironisch gemeint…" Aber lest selbst!“
Katherine Hannigan: „Die Wahrheit, wie Delly sie sieht“ (2014)
Beim Erscheinen erhielt das Buch himmlische Rezensionen. Und das kann man nur unterstreichen. Witzig, impulsiv und lebensfroh ... und dabei voller Tiefe. Allerdings eher für Kinder ab 10 Jahre… „Die elfjährige Delly ist anders: neugierig, unerschrocken, erfinderisch und impulsiv - und sie liebt Überraschungen. Das bringt ihr viel Ärger ein, bewirkt aber noch viel mehr Gutes. Delly eckt an, und hat doch ein großes Herz. Als das Mädchen Ferris neu in ihre Klasse kommt und nicht spricht und niemanden an sich heranlässt, ist Delly die Einzige, die ihr Vertrauen gewinnen kann. Für Delly ist es das Schönste und die größte Überraschung überhaupt!" Testleserin Emma (8,5 Jahre): „Ich habe das Buch gern gelesen. Die Freundschaft von Delly und Ferris fand ich toll. Aber: mir war das Buch manchmal zu traurig und hart. Wahrscheinlich bin ich noch zu klein dafür.“
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