In Zeiten, in denen die Welt sich immer lauter übertönt und dennoch oft verstummt, setzt die Anthologie 365 Tage Frieden ein stilles, aber nachdrückliches Zeichen. Herausgegeben vom PEN-Zentrum Deutschland, vereint der Band Stimmen, die dem Verstummen trotzen – literarische Nachdenken über den Frieden inmitten einer Gesellschaft, die ihn allzu oft für selbstverständlich hält.
PEN-Generalsekretär Michael Landgraf, Autor des Prologs, unterstreicht die Verantwortung der Literatur:
„Schriftstellerinnen und Schriftsteller haben die Aufgabe, Menschen in sprachlos machenden Zeiten Worte zu geben, die ihnen aus der Sprachlosigkeit heraushelfen.“
Er verweist dabei nicht nur auf offene Konflikte, sondern auch auf die „leisen Kriege“, die demokratische Werte und den gesellschaftlichen Frieden untergraben – jene unterschwelligen Erosionen, die oft unbemerkt bleiben, bis sie nicht mehr rückgängig zu machen sind.
Die Beiträge namhafter Autorinnen und Autoren wie Michael Augustin, Peter Reuter, Andreas Rumler, Thomas Weiß sowie der Writers-in-Exile-Stipendiatin María Teresa Montaño entwerfen Perspektiven auf Verständigung, auf den fragilen, aber unerlässlichen Prozess des friedlichen Miteinanders. Den Epilog steuert Uli Rothfuss bei, PEN-Präsidiumsmitglied und Delegierter des internationalen Writers-for-Peace-Komitees.
Doch die Worte bleiben nicht auf dem Papier. Geplant sind bundesweite musikalische Lesungen, die die Texte einem breiten Publikum zugänglich machen sollen – Literatur als Brücke, als Anstoß, als Mahnung. 365 Tage Frieden ist damit mehr als eine Anthologie: Es ist ein Plädoyer für die Kraft des Wortes in einer Welt, die Frieden nicht dem Zufall überlassen darf.
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