Ich schaue auf die Uhr
vor, nach und während einer Tat
die Zeit vergeht
wenn ich nicht hinschaue
Das Ticken einer Uhr
ein Herzschlag
Bist du tot,
bleibt die Zeit für dich stehen
Du veränderst dich nicht
Bleibst gleich
Bis die Zeit alle geholt hat
Die sich an dich erinnerten
Und die Uhr tickt weiter
Früher gab es keine Uhr
Keine Zeit
Die Tage verschmolzen ineinander
Aber es gab auch keine Tage
Nur hell und dunkel
War die Zeit dazwischen
Sie floss wild
Ungebändigt
Und doch so stetig
Bis man ihr einen Herzschlag gab
Ihr Herz pochte
Stetig
Tickte es
Im Takt
Und die Uhr tickt weiter
Freie Texte
Carolin Kalow: Von der Liebe
Carolin Kalow
Sei der Tod auch erst der Anfang. Liebkost und fest umschlossen von der Oberflächenspannung des Elements, welches jegliches Dasein erst ermöglicht. Starr und steif verrengt. Die Trübseligkeit. Inmitten der paradiesischen Idylle flüsterts sacht aus den Blättern der Baumkrone herab: "Lebe!" Keiner von ihnen hat dich je erreicht, aber du sie alle.