Andere zerbrechen laut,
und die Welt hält inne,
reicht Hände, flüstert Trost.
Ich zerbreche nach innen,
schichtweise,
lautlos,
wie Holz, das von innen fault,
bis nur noch die Hülle bleibt –
aufrecht, unauffällig,
brauchbar.
Manchmal wünsche ich mir,
zu schreien,
zu explodieren,
sichtbar zu sein
im Splittern und Bersten.
Aber ich bleibe still,
wie immer,
und funktioniere weiter,
während mein Herz
im Verborgenen
zu Staub zerfällt.
Freie Texte
Gabriele Ejupi: Die innere Ruhe
Gabriele Ejupi
Ich beobachte ihn gerne. Ich kenne seine Gefühle, seine Bedürfnisse und seine Reaktionen. Sie sind nicht immer gleich, doch folgen sie einem unverkennbaren Muster. Es ist das Warten, das Sehnen danach, sein Antlitz erneut zu erblicken und sich daran zu erfreuen. Auf leisen Pfoten schleicht er umher, ist einfach da, mal hier, mal dort und manchmal unsichtbar und doch präsent.