Nicht leben, nur existieren
Sich in Gedanken verlieren.
Ich bin da
Innerlich jedoch starr.
Keine Motivation
Keine Tat bringt Lohn.
Was ich tue, tue ich als Muss
Null Interesse am Schluss.
Ich atme, weil ich es muss
Ich spreche, weil ich es muss
Ich bewege mich, weil ich es muss
Ich existiere, weil ich es muss.
Das ist keineswegs das, was ich will
Doch wo suchen, ich bleibe still.
Ist das Leben
Nein, das ist hergegeben
Ohne Empfindung, ohne Streben.
Einfach daliegen
Keinerlei Bedeutung wiegen.
Fühle nicht
Atme nicht
Kann nicht
Bin nicht.
Nur Gedanken, dunkle Gedanken
Nur Schranken, blockierende Schranken.
Nicht das, was ich will.
Doch wo erlösen, ich bleibe still.
Was ist der Unterschied
Was ist das fehlende Glied?
Leben, existieren
Das eine kann fühlen, das andere nur dezimieren.
Sein, nicht sein
Das eine erfüllt, das andere wiegt schwer wie Stein.
Sinn, Sinnlosigkeit
Das eine macht aus, das andere raubt wertvolle Zeit.
Das ist der Unterschied
Das ist, was in mir dahinschied.
Nicht, was ich will
Doch wo befreien, ich bleibe still.
Ein Gefühl, wenn man es so nennen kann
Ein Zustand, eine Klage, ein unbrechbarer Bann.
Wozu noch atmen
Wozu noch sprechen
Wozu noch sein
Wozu noch leben
Es ist alles hergegeben.
Wieso also bin ich noch hier
Wieso schreibe ich diese Zier?
Ich weiß es nicht
Denn ich existiere, leben, tue ich schon lange nicht.