Barbra Streisands Autobiografie "Mein Name ist Barbra", veröffentlicht vom Luftschacht Verlag, erscheint am 20. November 2024 und bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben und die Karriere einer der beeindruckendsten Künstlerinnen unserer Zeit.
Kindheit und prägende Jahre
Streisands Weg begann in Brooklyn in schwierigen Verhältnissen. Ihren Vater, von dem es heißt, er sei ein wunderbarer Mann gewesen, hat sie nie kennengelernt – er starb, als sie gerade einmal 15 Monate alt war. Ihre Mutter hingegen war eine kritische, fast zerstörerische Kraft in ihrem Leben. Sie schickte ihr Verrisse ihrer Arbeit und bestand darauf, dass jeglicher Erfolg letztlich ihr, der Mutter, zuzuschreiben sei. Der Stiefvater war kalt und lieblos – er verweigerte ihr sogar ein Eis, weil sie „nicht hübsch genug“ sei.
Trotz dieser entmutigenden Kindheit entwickelte Streisand einen bemerkenswerten Antrieb und eine nahezu unerklärliche Selbstsicherheit. Sie träumte davon, ein Leben voller Härte und Entbehrung gegen eine Existenz einzutauschen, in der sie Schönheit und Talent mit Erfolg beweisen konnte.
Der Durchbruch
Schon als Nachtclub-Sängerin zeigte sich ihr souveräner Trotz. Sie interpretierte bekannte Standards auf ihre eigene, unnachahmliche Weise und verwandelte fröhliche Melodien wie „Happy Days Are Here Again“ in nachdenkliche Klagen. Sie bestand darauf, eine „Schauspielerin, die singt“ zu sein, und ließ sich nie von ihrem Weg abbringen.
Der Durchbruch gelang ihr mit der Hauptrolle in "Funny Girl", einem Musical, das wie eine Version ihrer eigenen Geschichte anmutet: ein jüdisches Mädchen mit ungewöhnlichem Aussehen, das durch Talent und Persönlichkeit zur gefeierten Entertainerin wird. Es war ihre erste Broadway-Hauptrolle, ihre erste Filmrolle und brachte ihr ihren ersten Oscar ein.
Erfolg und Herausforderungen
Ihre Karriere verlief wie ein Feuerwerk, das nicht erlöschen wollte. Streisand dominierte nicht nur die Bühne und Leinwand, sondern revolutionierte auch die Filmindustrie, als sie bei "Yentl" Regie führte, das Drehbuch schrieb, den Film produzierte und die Hauptrolle spielte. Sie erzählt in ihrem Buch von der jahrelangen Arbeit an diesem Projekt, das zu einem Meilenstein für Frauen in Hollywood wurde.
Persönliche Einblicke
In ihrer Autobiografie erzählt Streisand offen von ihren Freundschaften mit Persönlichkeiten wie Marlon Brando und Madeleine Albright, ihrem politischen Engagement und ihrer Ehe mit James Brolin. Auch pikante Details, wie ihre Erfahrungen mit weniger charmanten Zeitgenossen, finden Platz – darunter Marlon Brandos Verhalten oder eine Auseinandersetzung mit Jeff Bezos.
Stil und Abschweifungen
Streisands Erzählstil ist reich an Details und voller Abschweifungen, die ihr Leben fühlbar machen. Sie springt zwischen Episoden ihrer Karriere und persönlichen Erinnerungen hin und her, was das Buch gleichzeitig unterhaltsam und fesselnd macht. Es ist ein Kaleidoskop an Geschichten, die zeigen, wie sie es aus schwierigen Verhältnissen zu einer der erfolgreichsten Künstlerinnen unserer Zeit geschafft hat.
Ein Werk der Inspiration
"Mein Name ist Barbra" ist eine Hommage an ihre eigene Lebensreise und an die Kraft, Träume zu verwirklichen. Streisand schreibt mit Ehrlichkeit, Witz und Charme und gibt ihren Lesern einen tiefen Einblick in das Leben einer Frau, die die Unterhaltungsbranche revolutioniert hat, ohne jemals ihre Authentizität zu verlieren.
Topnews
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Jenny Erpenbeck gewinnt Internationalen Booker-Preis 2024
Karl Ove Knausgård: Das dritte Königreich
Romanverfilmung "Sonne und Beton" knackt Besuchermillionen
Asterix - Im Reich der Mitte
Rassismus in Schullektüre: Ulmer Lehrerin schmeißt hin
14 Nominierungen für die Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues"
"Die Chemie des Todes" - Simon Becketts Bestsellerreihe startet bei Paramount+
Michel Houellebecq und die "Aufstachelung zum Hass"
Zwei Fluchten, zwei Stimmen – und dazwischen das Schweigen der Welt
Andreas Sommer – Drachenberg
John Grisham: Die Legende
„Die Allee“ von Florentine Anders/ Eine Familiengeschichte im Spiegel der deutschen Architektur und Geschichte
Michael Behrendt: Playlist zum Glück. 99 ½ Songs für ein erfülltes Leben
Zwischen Mangobäumen und deutschen Spielplätzen: Nadège Kusanikas Debütroman "Unter derselben Sonne"
Buchvorstellung: Das Narrenschiff von Christoph Hein
Kurt Prödel: Klapper (park x ullstein, 2025)
„Fallen City“ von Adrienne Young – Ein epischer Einstieg in die Erwachsenen-Fantasy
Sönke Neitzel: Die Bundeswehr. Von der Wiederbewaffnung bis zur Zeitenwende
Kristine Bilkau: Halbinsel
Stephen Kings „Kein Zurück“ – Ein Thriller, der unter die Haut geht
„The First Gentleman“ – Ein explosiver Politthriller von Bill Clinton & James Patterson
„Asterix in Lusitanien“ – Die unbeugsamen Gallier auf neuer Abenteuerreise!
Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde: Gegen die Kriegstüchtigkeit von Ole Nymoen
Aktuelles
„Tschick“ von Wolfgang Herrndorf – Warum dieser Jugendroman längst ein moderner Klassiker ist
„Die Hüter der Sieben Artefakte“ von Christian Dölder – Wie ein Fantasyepos die klassischen Regeln neu schreibt
„Blood of Hercules“ von Jasmine Mas – Dark Romantasy trifft Mythos und Macht
„Nebel und Feuer“ von Katja Riemann – Wie vier Frauen inmitten der Krisen unserer Zeit Gemeinschaft, Mut und Sinn finden
Der Pinguin meines Lebens – von Tom Michell - Buch & Filmstart 2025: Rezension einer besonderen Freundschaft
„Mama, bitte lern Deutsch“ von Tahsim Durgun – TikTok trifft Literatur
"The Loop – Das Ende der Menschlichkeit“ von Ben Oliver: Was passiert, wenn Künstliche Intelligenz den Wert des Lebens bestimmt?
„Déjà-vu“ von Martin Walker – Brunos siebzehnter Fall und die Schatten der Geschichte
„Der Besuch der alten Dame“ – Wie Dürrenmatts Klassiker den Preis der Moral entlarvt
„Der Hundebeschützer“ von Bruno Jelovic – Wie aus einem Fitnessmodel ein Lebensretter für Straßenhunde wurde
Für Martin Suter Fans: „Wut und Liebe“ -Wenn Gefühle nicht reichen und Geld alles verändert
„Rico, Oskar und die Tieferschatten“ – Warum Andreas Steinhöfels Kinderbuchklassiker so klug, witzig und zeitlos ist
Abschied: Peter von Matt ist tot
„Hoffe: Die Autobiografie“ von Papst Franziskus – Was sein Leben über die Welt von heute erzählt
„Hunger und Zorn“ von Alice Renard – Was der stille Debütroman über Einsamkeit und Empathie erzählt
Rezensionen
„Der Gesang der Flusskrebse“ – Delia Owens’ poetisches Debüt über Einsamkeit, Natur und das Recht auf Zugehörigkeit
„Der Duft des Wals“ – Paul Rubans präziser Roman über den langsamen Zerfall einer Ehe inmitten von Tropenhitze und Verwesungsgeruch
„Die Richtige“ von Martin Mosebach: Kunst, Kontrolle und die Macht des Blicks
„Das Band, das uns hält“ – Kent Harufs stilles Meisterwerk über Pflicht, Verzicht und stille Größe
„Die Möglichkeit von Glück“ – Anne Rabes kraftvolles Debüt über Schweigen, Schuld und Aufbruch
Für Polina – Takis Würgers melancholische Rückkehr zu den Ursprüngen
„Nightfall“ von Penelope Douglas – Wenn Dunkelheit Verlangen weckt
„Bound by Flames“ von Liane Mars – Wenn Magie auf Leidenschaft trifft
„Letztes Kapitel: Mord“ von Maxime Girardeau – Ein raffinierter Thriller mit literarischer Note
Good Girl von Aria Aber – eine Geschichte aus dem Off der Gesellschaft
Guadalupe Nettel: Die Tochter
„Größtenteils heldenhaft“ von Anna Burns – Wenn Geschichte leise Helden findet
Ein grünes Licht im Rückspiegel – „Der große Gatsby“ 100 Jahre später
"Neanderthal" von Jens Lubbadeh – Zwischen Wissenschaft, Spannung und ethischen Abgründen
