Sie schreiben: Gold, Gelb und die Vergesslichkeit der Welt
halten uns zusammen,
schlügen die Herzen höher, hätte man weniger am Herzen,
es sind die Stunden davor und die danach,
dazwischen hast du das Recht dir ins Fäustchen zu lachen.
Sie schreiben: es gibt uns und sie geben unserem Blick
die Richtung ihrer Augen.
Sie schreiben groß und klein, schieben darunter
ein unbeschriebenes Blatt.
Sie sagen, beim Kaffeetrinken, tunke die Gedanken
in die Untertasse,
so kannst du die Leere besser fassen,
die Bäuche sind voller als sie sind, die Finger länger
und die Füße sind schneller, wenn sie fliehen.
Sie sagen, es gibt Wunden, die verheilt wurden, und die,
die nicht zu überwinden sind.
Sie sagen, wenn du schon nichts ausrichten kannst
mach ein Selfie mit dem Kanzler
Freie Texte
Carolin Kalow: Von der Liebe
Carolin Kalow
Sei der Tod auch erst der Anfang. Liebkost und fest umschlossen von der Oberflächenspannung des Elements, welches jegliches Dasein erst ermöglicht. Starr und steif verrengt. Die Trübseligkeit. Inmitten der paradiesischen Idylle flüsterts sacht aus den Blättern der Baumkrone herab: "Lebe!" Keiner von ihnen hat dich je erreicht, aber du sie alle.