Das 200-jährige Jubiläum von Heinrich Heines „Harzreise“ wird aktuell in Wernigerode mit einer Sonderausstellungim Harzmuseum gefeiert. Die Ausstellung mit dem Titel „Heine im Harz – Entdeckungen am Rande einer legendären Fußreise“ ist noch bis zum 16. Februar 2025 zu sehen. Sie würdigt die Wanderung von Heinrich Heine im Herbst 1824, als er als Student durch den Harz bis auf den Brocken wanderte. Aus dieser Reise entstand sein literarischer Klassiker „Die Harzreise“.
In der Ausstellung wird Heines historische Reise in den zeitlichen Kontext eingeordnet. Gezeigt werden unter anderem historische Münzen, Porträts, zeitgenössische Reiseführer, Schuhe sowie Ansichten des Harzes aus dem 19. Jahrhundert. Aktuelle Fotos der Orte, die Heine besuchte, ergänzen die Ausstellung. Besonders hervorzuheben sind eine handgeschriebene Notiz Heines und ein lebensgroßer Holzschnitt seines Porträts, gestaltet von der Künstlerin Sabine Riemenschneider.
Dieses umfangreiche Programm richtet sich nicht nur an Literaturinteressierte, sondern auch an ein breiteres Publikum, das sich für die kulturelle Bedeutung der „Harzreise“ und die Region Harz begeistert.
Die Harzreise – Ein Meisterwerk der Reiseliteratur
"...Durch die Tannen will ich schweifen,
Wo die muntre Quelle springt,
Wo die stolzen Hirsche wandeln,
Wo die liebe Drossel singt......" (Die Harzreise von Heinrich Heine)
Im Herbst 1824 unternahm Heinrich Heine als junger Student eine Wanderung von Göttingen durch den Harz bis auf den Brocken. Diese Reise inspirierte ihn zu seinem Werk „Die Harzreise“, das nicht nur die Landschaft und seine Erlebnisse beschreibt, sondern durch Heines ironische Reflexionen und politische Anspielungen besticht. „Die Harzreise“ gilt als eines der frühesten Werke der deutschen Reiseliteratur und zeigt Heines kritischen Blick auf die Gesellschaft und die Natur.
"...Die Sonne ging auf. Die Nebel flohen, wie Gespenster beim dritten Hahnenschrei. Ich stieg wieder bergauf und bergab, und vor mir schwebte die schöne Sonne, immer neue Schönheiten beleuchtend...."(Die Harzreise von Heinrich Heine)
Heinrich Heine
Heinrich Heine (geboren am 13. Dezember 1797 in Düsseldorf, gestorben am 17. Februar 1856 in Paris) war einer der bedeutendsten deutschen Dichter und Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Er wurde in eine jüdische Kaufmannsfamilie hineingeboren und studierte in Bonn, Göttingen und Berlin. Besonders bekannt wurde er durch seine Gedichte, insbesondere durch das „Buch der Lieder“ (1827). Als politisch kritischer Autor ging Heine 1831 ins Exil nach Paris, wo er bis zu seinem Tod lebte. Seine Werke umfassen Lyrik, Prosa und politische Schriften. Heinrich Heine war eine der schillerndsten und umstrittensten Figuren seiner Zeit, insbesondere durch seine Verbindung von Romantik, scharfer Ironie und liberalen Ansichten.
Topnews
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Jenny Erpenbeck gewinnt Internationalen Booker-Preis 2024
Karl Ove Knausgård: Das dritte Königreich
Romanverfilmung "Sonne und Beton" knackt Besuchermillionen
Asterix - Im Reich der Mitte
Rassismus in Schullektüre: Ulmer Lehrerin schmeißt hin
14 Nominierungen für die Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues"
"Die Chemie des Todes" - Simon Becketts Bestsellerreihe startet bei Paramount+
Michel Houellebecq und die "Aufstachelung zum Hass"
„Kästner, Kraftwerk, Cock Sparrer“ von Campino – Eine Liebeserklärung an die Gebrauchslyrik
Quer durch Deutschland: Literarische Reisebücher
„Ich klage an“ – Kafkas „Brief an den Vater“ kehrt nach Marbach zurück
Heinrich Heine: Deutschland. Ein Wintermärchen
"Richtig zufrieden können wir nur sein, wenn wir den Dingen Zeit einräumen"
Mithu Sanyals „Identitti“ ab 1. April im Staatstheater Darmstadt
Der Weg nach Hause erscheint Ende August beim Goldmann Verlag
Zeig mir dein Bücherregal und ich sag dir wer du bist...
Philosoph Omri Boehm über ein Ende des Nahostkonfliktes
Diese Peter Handke Bücher erwarten uns in diesem Jahr
Porträt der Schriftstellerin Marjana Gaponenko im 3sat
Gerhard Steidl auf der Leipziger Buchmesse 2017
"Die schwarze Macht" Anti-Terror-Buch erhält NDR Kultur Sachbuchpreis
Paris, ISIS, Syrien: Die wichtigsten Bücher gegen den Terror
Aktuelles
„Das Band, das uns hält“ – Kent Harufs stilles Meisterwerk über Pflicht, Verzicht und stille Größe
Magie für junge Leser– Die 27. Erfurter Kinderbuchtage stehen vor der Tür
„Die Möglichkeit von Glück“ – Anne Rabes kraftvolles Debüt über Schweigen, Schuld und Aufbruch
Für Polina – Takis Würgers melancholische Rückkehr zu den Ursprüngen
„Nightfall“ von Penelope Douglas – Wenn Dunkelheit Verlangen weckt
„Bound by Flames“ von Liane Mars – Wenn Magie auf Leidenschaft trifft
„Letztes Kapitel: Mord“ von Maxime Girardeau – Ein raffinierter Thriller mit literarischer Note
Drachen, Drama, Desaster: Denis Scheck rechnet mit den Bestsellern ab
UNESCO und IBBY sammeln Werke in indigenen Sprachen
Mario Vargas Llosa ist tot –Ein Abschied aus Lima
Denis Scheck ist am 13. April zurück mit „Druckfrisch“
Zwei Fluchten, zwei Stimmen – und dazwischen das Schweigen der Welt
Good Girl von Aria Aber – eine Geschichte aus dem Off der Gesellschaft
Guadalupe Nettel: Die Tochter
"ttt – titel thesen temperamente" am Sonntag: Zwischen Wehrpflicht und Widerstand – Ole Nymoen im Gespräch
Rezensionen
„Größtenteils heldenhaft“ von Anna Burns – Wenn Geschichte leise Helden findet
Ein grünes Licht im Rückspiegel – „Der große Gatsby“ 100 Jahre später
"Neanderthal" von Jens Lubbadeh – Zwischen Wissenschaft, Spannung und ethischen Abgründen
