Eines Tages als ich zur Schule ging,
da sah ich eine Tulpe ganz allein
auf einer Wiese, die mein Aug so fing.
Sie blühte bloß mit ihrem schönen Schein.
Als ich in der Schule gelangweilt saß, tat mein weiter Verstand jedwede Müh, dass ich die holde Tulpe nicht vergaß, sonst würde mir Langeweile blühn.
Die elysische Tulp im Wiesenmeer,
sie ließ mich an sie denken immer mehr.
Als nun der Tag endlich zu Ende war,
so ging ich und wurd ihr wieder gewahr,
der schönen Tulpe, welche hier weilte
und sich beim Abschied, winkend, nicht eilte.
Am nächsten Tag das gleiche selig Spiel, die rote Tulpe blühte wieder da,
ohne irgendeiner Gesellschaft viel
und jedes Mal wunderte es mich gar.
So lief ich an dem Farbtupfer vorbei
zu der Schule, der langweilig Feste
mit solch einer Unlust, schwer wie Blei, zu geben einen Zirkus zum Besten!
Der Ort, der meine Fantasie kastriert und „Bildung“ auch prokrastiniert.
Als sich am nächsten Morgen mein Sichtfeld mit dem so weiten Wiesenmeer kreuzte
hat meine Tulpe sich dem Blick entfällt.
der Umstand erschreckte mich sehr heftig,
dann fand ich sie doch nach langem Suchen,
ich war glücklich, aber auch wirklich verwirrt, wie konnte ich mich von einer Tulpe so beirren?
Mit einem sehnend Herz und fragend Kopf ging ich zur langweiligen Schul, ich Tropf und begab mich in den würgenden Griff der Fantasielosigkeit und Tristes,
der mir bald das feste Genick so bricht und ich der Tulpe nie mehr halt Bericht.
Als die Schulglocke die Gnade gewährte, ging ich an der Tulpe so vorbei,
und gab ihr keinen Augenblick herbei, denn sie sollte nicht um das Leid wissen, in dem ich mich morgen soll bewähren.
Am nächsten Tage sah mich die Tulpe an, wie jeden Tag zur Begrüßung winkend
und mich fragend was ich denn heut so sann. Ich vergoss eine Trän für sie zum trinken und so trennte ich mich von der Tulpe.
Der Griff in der Schule war heut härter und hielt mich so immer weiter stärker. Er fing dann an mich heftigst zu würgen, ich versucht Luft zu holen, vergeblich, mir dieses Leid nicht mehr aufzubürden.
Das Blut spritzte mir aus allen Poren. So sah ich nur der Tulpe schönes Rot, dass mich ewig freute, hocherkoren.
So schwand das letzte Leben aus dem Leib, beendet war das sehr schreckliche Leid.
So hoffte ich nachdem ich hier sterbe
dass ich die heilige Gnade erbe,
neben der einsamen Tulpe zu blühn, wenn ich mich in das nächste Leben müh.