Besinnliche Pyramidengedichte von Paweł Markiewicz

Vorlesen
Artemis Artemis DALLE

Artemis

zärtliche Jagdwächterin

sie besucht Ewigkeit

im Wald voll Frischlinge

morgens trinkt die Göttin Ambrosia

und sie sucht nach den Eulen

ich wünsche, Tiere verzauberten die Seele Artemis

Haineinsamkeit

Artemis

hehre Eule

beide umfliegen Heimaten

bei Zeit der Mondensehnsucht

Artemis gab den Kobolden Pilzchen

und der Waldestempel ist schlechthin geschmückt

ich wünsche, Artemis möchte betört worden sein

Hainvergötterung

Artemis

wonnesames Harz

sie spürt numinoses Wohlwollen

bei Waldlichtung erwachen Fledermäuse

alle Wundertiere brauchen die Morgenröte

und Natur wird von Träumern angebetet

ich wünsche, junonische Eule könnte Fittiche hinterlassen

Musenfrieden

….

Artemis

bukolische Jungfer

zählt Gestirne auf

wenn ein Jägergeist schwärmt

man nennt sie ein Forstorakel

und Prophezeiung des Waldes wird offenbart

ich wünsche, sie flöge über der Heimat

Zauberfunke

….

Artemis

elysisches Geschöpf

dein Reh schwelgt

in unendlich holdseliger Phantasie

Eulen triumphieren zuhauf überm Wald

und Flügel der Schmetterlinge herrschen dabei

ich wünsche, Tierherzen vermöchten Feuerlein zu entfachen

Kaltschimmer

….

Artemis

linder Ewigkeit

deine Musen – verträumt

in der zarter Waldheimat

du sehnst dich nach Erlkönigen

und Nächte werden einfach sanft verschönert

ich wünsche, die Aufklärung erfolgte Musen zuliebe

Versunkenheit

Gefällt mir
1
 

Weitere Freie Texte

Freie Texte Freie Texte lesering
Freie Texte

Gabriele Ejupi: Die Last

Gabriele Ejupi

Der Schnee lastet schwer auf den Zweigen. Sie senken sich unter dem Druck, geben nach, verlieren ihren Widerstand. So lastet auch die Bürde des Lebens auf unseren Schultern, und auch wir geben nach, gehen nicht mehr so aufrecht wie einst. Wir versuchen, einiges abzuschütteln, die Last zu vermindern, sie in eine weit entfernte Ecke zu schieben. War es wirklich wichtig? Nicht alles verdient es, bis ans Ende unserer Tage getragen zu werden. Erinnerungen verblassen, und mit ihnen wird die Last ...
Freie Texte Freie Texte lesering
Freie Texte

Martin Neuhold:Lautlos

Martin Neuhold

Andere zerbrechen laut, und die Welt hält inne, reicht Hände, flüstert Trost. Ich zerbreche nach innen, schichtweise, lautlos, wie Holz, das von innen fault, bis nur noch die Hülle bleibt – aufrecht, unauffällig, brauchbar. Manchmal wünsche ich mir, zu schreien, zu explodieren, sichtbar zu sein im Splittern und Bersten. Aber ich bleibe still, wie immer, und funktioniere weiter, während mein Herz im Verborgenen zu Staub zerfällt.
lesering
Freie Texte

Jaroslawa Baijew: Eine Kurzgeschichte

Jaroslawa Baijew

Es war einmal ein kleines Pferd namens Niko, das in einem sonnigen, bunten Dorf am Rande eines Waldes lebte. Niko war kein gewöhnliches Pferd – er hatte eine besondere Vorliebe für Badelatschen! Während die anderen Pferde Stiefel oder Hufeisen trugen, lief Niko fröhlich in seinen bequemen, bunten Badelatschen durch das Dorf. Eines schönen Morgens, als die Vögel fröhlich zwitscherten und die Blumen in allen Farben blühten, beschloss Niko, ein Abenteuer zu erleben. „Ich werde heute etwas Neues ...

Aktuelles

Jakob Hein :Wie Grischa mit einer verwegenen Idee beinahe den Weltfrieden auslöste Jakob Hein :Wie Grischa mit einer verwegenen Idee beinahe den Weltfrieden auslöste Wie Grischa mit einer verwegenen Idee beinahe den Weltfrieden auslöste ist eine kluge, pointierte Satire mit geschichtlichem Bezug. Hein nimmt sich die Absurditäten der DDR und der BRD gleichermaßen vor und schafft es, ein urkomisches, aber dennoch plausibles Szenario zu entwerfen. Ein Buch für alle, die sich für deutsche Zeitgeschichte interessieren, aber lieber lachen als verzweifeln wollen. Galiani Berlin
Buchvorstellung

Wie Grischa mit einer verwegenen Idee beinahe den Weltfrieden auslöste

Benedict Pappelbaum