Die Lyrikerin Elke Erb verstarb am 22.01.2024 in Berlin im Alter von 85 Jahren. Sie lebte sowohl in Berlin als auch in Wuischke in der Oberlausitz. Geboren wurde Elke Erb wurde am 18. Februar 1938 in Scherbach in der Eifel. Die Familie zog 1949 aus beruflichen Gründen des Vaters in die DDR. Elke Erb absolvierte hier später ein Studium in Germanistik, Slawistik und Pädagogik, welches sie 1963 mit dem Lehrerexamen beendete. Erb arbeitete ab 1965 als Lektorin beim Mitteldeutschen Verlag und war ab 1966 freie Schriftstellerin.
Sie war Teil der literarischen Subkultur der DDR und veröffentlichte ihre Texte oft in inoffiziellen Literaturzeitschriften wie z.B: Ariadnefabrik oder KONTEXT . Sie setzte sich für Bürgerrechte ein und geriet in den 80er Jahren in den Fokus der DDR-Staatssicherheit.
Elke Erb verfasste Lyrik und Prosa. Ihr Werk umfasst unter anderem "Gutachten, Poesie und Prosa" (1975) und "Der Faden der Geduld" (1978). Ihre literarischen Beiträge, ihre politische Haltung und ihre Anerkennungen haben sie zu einer herausragenden Figur in der deutschen Literaturszene gemacht.
Elke Erb wurde im Mai 2012 als Mitglied in die Akademie der Künste in Berlin berufen und war auch Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste.
Elke Erb wurde für ihr einmalige Lyrik mit verschiedenen Preisen geehrt unter anderem mit: der Peter-Huchel-Preis, die Rahel-Varnhagen-von-Ense-Medaille, der Preis der Literaturhäuser und der Mörike-Preis der Stadt Fellbach.
Der Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier verlieh ihr 2019 das Bundesverdienstkreuz (Verdienstkreuz 1. Klasse). Im Jahr 2020 wurde Elke Erb mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet, einer der wichtigsten literarischen Auszeichnungen in Deutschland.