Die österreichische Schriftstellerin Teresa Präauer erhält den mit 25.000 Euro dotierten Bremer Literaturpreis 2024 für ihren Roman "Knochen im falschen Jahrhundert". In ihrem Buch verbinde Präaur auf "einzigartige Weise Witz, Analyse und existenzielle Unruhe", so die Jury.
Die Wiener Autorin Teresa Präaur erhält den Bremer Literaturpreis 2024 für ihren beim Wallstein Verlag erschienenen Roman "Knochen im falschen Jahrhundert". Dies teilte die Senatspressestelle am Samstag mit. Der mit 6.000 Euro dotierte Förderpreis geht an die Autorin Katharina Mevissen und deren Roman "Mutters Stimmbruch". Die Preise sollen am 22. Januar 2024 im Bremer Rathaus verliehen werden.
"Knochen im falschen Jahrhundert"
In ihrem Roman "Knochen im falschen Jahrhundert" entwirft Teresa Präaur die Geschichte eines Abends, der voll ist mit guten Ansätzen und misslungenen Umsetzungen. Die Kulisse ist ein reich gedeckter Abendbrottisch, die Statisten Debattierende, die die kleinen und großen Themen des Lebens verhandeln.
Verlagsankündigung
Gastgeberin sein zu können heißt letztlich: erwachsen geworden zu sein. Der Roman eines Abends und einer Einladung zum Essen. Voll mit Rezepten für ein gelungenes Leben und einen misslingenden Abend, der immer wieder neu ansetzt, schlau, witzig, heiter, gleichzeitig begleitet von den unterschwelligen oder ganz offen artikulierten Aggressionen der Beteiligten. In ihren Gesprächen verhandeln sie die ganz großen und kleinen Themen, von den ›Foodporn‹-Bildern im Internet über Kochen, Einkaufen und Wohnen als soziale Praktiken. Zunehmend wird der Abend komischer, tragischer, erotischer – dabei werden einzelne ›heutige‹ Begriffe diskutiert, während die Gastgeberin keine besonders talentierte Gastgeberin ist und sich immer wieder ins falsche Jahrhundert versetzt fühlt. Nebenbei wird in Anekdoten eine Geschichte der Waren, Speisen und des Kochens erzählt.
Teresa Präaur
Teresa Präauer wurde nach 1979 in Linz geboren. Sie studierte Germanistik und bildende Kunst. Im Verlag Wallstein sind mehrere ihrer Werke erschienen, darunter ihr Debütroman "Für den Herrscher aus Übersee" (2012). Das Buch "Kochen im falschen Jahrhundert" stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2023.