Als Kind wusste man nichts von den Problemen der Großen oder den Sorgen der Eltern, man hat einfach nur gelebt und dieses Leben genossen. Das ist das was viele heute nicht mehr tun, einfach mal alles vergessen und zurück auf Anfang, einfach mal Kind sein und das Leben genießen. Man weiß nicht, wann das Leben zu Ende ist, also sollten wir es genießen solange wir können und Spaß daran haben.
Es gibt da dieses Mädchen, welches mich jeden Tag daran erinnert, dass das Leben zu kurz ist, um auf glückliche Momente zu warten, sondern sie einfach zu erschaffen. Dieses Mädchen hat im Gegensatz zu den meisten hier, eine ganz andere Kindheit gehabt. Sie ist nicht so wie wir und wird es auch nie sein, und ich weiß jeder ist einzigartig und so, aber das meine ich diesmal nicht damit. Dieses Mädchen hat mir jeden Tag Hoffnung gemacht, obwohl sie die mehr brauchte als ich. Sie hat mich wahnsinnig gemacht, macht sie immer noch, weil sie immer stärker war als ich, obwohl ich die Große bin und nicht sie. Sie ist eine Person, die mir gezeigt hat, wie toll das Leben sein kann, auch wenn es schwer fällt und es aussichtslos scheint.
Es gibt Menschen da draußen, die vermutlich keine Ahnung davon haben, was wahre Stärke bedeutet und deswegen, werden diese vermutlich auch nie verstehen, warum Hoffnung mit das wichtigste im Leben ist. Wiederrum gibt es Menschen, die zu viel hoffen, die sich zu sehr rein steigern und sich dann wundern, warum sie so sehr enttäuscht wurden und daran ihren Glauben verlieren. Nun, ich kann euch sagen, keines von beiden ist gut und keines von beiden, wird euch glücklich machen. Okay, das klingt jetzt ganz schön verwirrend, denn erst erzähl ich, dass Hoffnung das Wichtigste ist und dann wiederrum, das zu viel auch nicht gut ist. Doch wie ist es dann richtig? Dazu sollte ich wahrscheinlich mehr von diesem Mädchen erzählen. Sie war nämlich diejenige, die mir genau das gezeigt hat.
Es gab bis jetzt in meinem Leben genau zwei Momente, die dieses komplett auf den Kopf gestellt haben und mich auch komplett verwirrt haben. Beide haben mit ihr zu tun und mich vieles gelehrt. Es gab da diesen einen Tag, von dem an mein und auch ihr Leben anders werden sollte. Als wir die Diagnose bekommen haben, war ich wie in einem Trancezustand, denn ich war noch zu klein um alles zu verstehen, aber auch zu alt um es, wie sie, einfach nur hinzunehmen. Von dem Tag an, habe ich ständig neue Leute kennengelernt, die mit mir über alles reden wollten, mir Fragen gestellt haben oder immer wissen wollten wie es mir geht. Ich habe nie ganz verstanden, warum sie das taten, denn ich war doch gar nicht die, die die Probleme hatte. Ich war die, die weiter zur Schule gehen konnte, die weiter ihr Leben genießen konnte und die um die man sich nicht hätte kümmern müssen. Versteht mich nicht falsch, ich war oft genug, eifersüchtig auf sie, weil sie auf einmal so viel Aufmerksamkeit bekam. Doch gleichzeitig fühlte ich mich schlecht, wie ich das überhaupt denken konnte und wieso zur Hölle, immer alle von MIR wissen wollten, wie es mir ging. Ich war doch gesund!