Blau

Vorlesen
- 4 Seiten -

es breitet sich aus, so rasch und unbemerkt
was ist jetzt schon wieder verkehrt?

ich merke, wie es kommt, aber kann es nicht aufhalten
kann nicht mal den gedanken festhalten
versuche ihn zu greifen, zu versteh'n
doch kann durch all das blau nichts seh'n

und ich friere, erstarre
und ich verlange eine erklärung von mir selbst
aber wer ist das? und was soll das?

doch es schweigt und auch ich werde still
ich versuche alles, denn ich will- ich will es versteh'n
würde doch alles tun
kann nicht eher ruh'n
kann nicht ruh'n bevor ich weiß wo das leck ist

hab es nicht vermisst
und doch muss ich ihm nachjagen
jagen, fangen und versteh'n
muss den ursprung des blau seh'n

muss und will wissen, wo es herkommt
ständig wiederkommt, um mich zu quälen
vielleicht hab ich das verdient?
doch nein, ich will einen anderen weg wählen

will lachen und weinen, aus freude
meine zeit verbringen, ohne reue
in mich kehren und mögen, was da ist
glücklich sein, ohne frist

doch dafür muss ich sie finden, die ursache
ohne den gedanken an rache
rache an mir und den dingen, die ich getan habe und verurteile

hypokrit!
nein, ich spreche nur kritik

sage, was ich denke, laut und ungefiltert
ja, ich habe mich geändert
ja, ich glaube an was ich tu

und warum sollte ich nicht laut sein?
raus schrei'n, was sich richtig anfühlt

aufgewühlt
aufgewühlt ist das blau nach all der zeit
hab es weggesperrt
mir vielleicht eingeredet, es sei verheilt

heil? wie fühlt sich das an?
glaub fast kaum noch dran

aber nein, ich hab es verdient
muss nur zuhör'n und vesteh'n
den teil aufwecken, den ich selbst verbannt habe
dachte es wäre richtig, wäre meine gabe?


Gefällt mir
0
 

Weitere Freie Texte

Freie Texte

Masha Ubben: Vanity In Humans

Masha Ubben

Humans weren't meant to see themselves in mirrors and photographs, They were meant to discover the beauty in others and let their own beauty be found by someone else. Not defined through shapes and sizes, much rather by their soul, and to reflect themselves as they are in the eyes of a loved one, Without changing their nature to fit into a system they constructed to optimize themselves where nothing is found to be optimal. Vanity is the blade of all ...
Freie Texte

Masha Ubben: Wounds Of Injustice

Masha Ubben

A day can be really long, if there is nothing to distract. I can't control their behavior, just how i react. But in the end I'm still the one with the broken heart And feeling the urges, to resist is hard. I wanna slit my throat or at least my arms, Do it on places where no one sees my harms, Do it often and in many ways. My mother cries for me when she prays. I choke myself, I neglect my needs, I take drugs, full weeks without sleep, I don't tell them all this shit. It's lonely every time I try ...
Freie Texte

Masha Ubben: Mindesthaltbarkeitsdatum

Masha Ubben

"Haltbar bis" heißt nicht "tödlich ab", Schmeiß nichts direkt weg, mach den Geruchstest vorab. Aber bei Fleisch sollte man doch vorsichtig sein, Wiese sollte es anders bei meinem sein? Hat die Verwesung begonnen, ist nichts mehr zu retten, Weder Hühnchenbrust, Wurst noch Buletten. Zu stoppen ist der Prozess nur noch mit Kälte, Wie ich am eigenen Leibe feststellte. Doch das ist kein Leben, in der Tiefkühltruhe, Im ewigen Schmerz des Verfalls zu ruhen. Sie tun als hätten Menschen kein Ablaufdatum, ...
Freie Texte

Masha Ubben: Hibernating Feelings

Masha Ubben

There are these feelings slumbering in me. Sometimes they wake up from their hibernation, Do good and do bad for a while, And create a world of difficult relations. They inspire my heart, but drain my soul, They fuck with my head but won´t let me go, They raise me high just to blare me down. How can feelings make you their slave, When they are supposed to be a part of you? Can you really enslave yourself Or is there someone else doing it for you? But gladly feelings need food to survive, So they ...
Freie Texte

Arimas Mmar: Demmin 1945

Arimas Mmar

Ich liege allein, in Asche und Rauch Frag mich, wer mich heute noch brauch. Die Feuer sie brennen am Horizont Lichterloh Sehe die Flamme des Himmeltor Sehe die Stadt, wie meine brennt Schüsse in der Ferne Kinder schreien neben mir Weine nicht, oh weine nichtan Damals hörte man ihre Schreie nur doch den Soldaten war es egal was die deutschen taten Rächen würden sie sich mit gleichen Taten „Aber ich bin so jung ich will noch leben!“ Schreit ein Mädchen aus allen Ebenen Die Mutter sie erwacht ...
Freie Texte

Pauline Kulow: wo ist der Sommer hin?

Pauline Kulow

der sommer indem mohnblumen deine liebsten blumen waren und wir lachend auf der wiese lagen meine lieblingsfarbe war grün, wenigstens das ist gleich geblieben ich spür die rote abendsonne unter der wir auf unser'm dach saßen noch immer auf meiner kalt gewordenen haut rot war mal deine lieblingsfarbe, ist sie das immernoch? oder ist doch tatsächlich alles anders als im letzten november? im letzten november lagen wir auf unserem dach und starrten,von der roten abendsonne aufgewärmt, in die bald ...
Freie Texte

Irena Habalik: Kein Löwenzahn

Irena Habalik

75 Fenster siehst du gegenüber, 75 Fenster sehen dich (bei Rilke in Paris waren es 45) vergitterte verkreuzte vernebelte verlassene verträumte verwunschene Wie die Reihenhäuser nebeneinander geordnet ehrgeizig nach oben streben Zwischen den Fenstern die Hälfte des Jahrhunderts atmet still als ob nichts geschehen ist Dahinter Gardinen, gestreifte, gezackte karierte und manchmal zwei Augen Die Stadt gibt sich erleichtert an ihren Schläfen glänzen Schweißperlen Die Stadt wünscht dir alles ...
Freie Texte

Paweł Markiewicz: Ein Tag aus dem Leben Klaus Werner Moormanns

Pawel Markiewicz

Es kam der schöne Winter an mit zärtlichem Heiligabend Klaus Werner Moormann harrt des Traums hehrer Moment wird offenbart Klaus ein Waldheger wohnt allein im lichten Haus mitten im Hain Am Abend betend beim Tische genoss er Frieden der Ruhe Rätselhafte Wesen kommen nachdem Saatkrähe besucht hat Die Saatkrähe weiß vom Raben dass es im Moor die Schätze sind danach klopft Hydra ans Fenster sie gibt den Obolus Werner Klaus verzaubert den Gast mit Satz: >Ewges Moor. Träume mit uns mit!< ...
Freie Texte

Susanne Ulrike Maria Albrecht: Ein Meer von Blumen

Unser aller Stolz, ein Park wie kein anderer; Kulturpark „Europas Rosengarten“. Er wurde im Juni 1914 von Prinzessin Hildegard von Bayern eröffnet. Rosenfreunde, allen voran der Landschaftsgärtnermeister Ludwig Stengel aus der Herzogstadt haben die prachtvolle Anlage geschaffen, die mitten in der Stadt liegt. „Europas Rosengarten“ ist eine Parkanlage ganz besonderer Art. In stilvoll gestalteter Umgebung von Gehölzen und Pflanzen, Teichen und Weihern, werden auf fünfzigtausend Quadratmeter über ...

Aktuelles