Am vergangenen Freitag wurden insgesamt 64 Verlage mit dem Deutschen Verlagspreis 2023 ausgezeichnet. Insgesamt hat die Kulturstaatsministerin Claudia Roth am Abend der Verleihung ein Preisgeld in Höhe von 1.620.000 Euro vergeben. Unter den drei Spitzenpreisträger befindet sich zwei Verlage, die nicht zum ersten Mal ausgezeichnet wurden.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat am Freitagabend in Berlin 64 unabhängige Verlage mit dem Deutschen Verlagspreis 2023 ausgezeichnet. Die drei Spitzenpreisträger unter ihnen sind die Verlage "Rotopol" aus Kassel, "Das Wunderhorn" aus Heidelberg sowie der "Zuckersüß Verlag" aus Berlin. Sie erhalten jeweils ein Preisgeld von 60.000 Euro. die 60 anderen Verlage erhielten jeweils 24.000 Euro. Insgesamt wurde am Freitagabend somit ein Preisgeld von 1.620.000 Euro übergeben.
Die Preisträger
Sowohl der Verlag "Rotopol" wie auch "Das Wunderhorn" stehen nicht zum ersten mal als Spitzenkandidaten auf der Auszeichnungs-Liste des Deutschen Verlagspreises. "Rotopol" wurde bereits 2020 und 2022 ausgezeichnet, "Das Wunderhorn" 2019, 2020 und 2022.
Ausgewählt wurden die diesjährigen Gewinner von einer unabhängigen Fachjury rund um den literarischen Übersetzer Hinrich Schmidt-Henkel. Insgesamt hatten sich 358 Verlage für den Preis beworben. Wesentliche Kriterien für die Preisvergabe sind ein innovatives Verlagsprogramm, die Qualität der verlegerischen Arbeit die Umsetzung außergewöhnlicher Projekte, eine besonders ansprechende Gestaltung der Bücher sowie besonderes kulturelles Engagement, beispielsweise zur Förderung der Lesekultur.
Der Deutsche Verlagspreis 2023 in der undotierten Kategorie für Unternehmen über 3 Millionen Euro Jahresumsatz ging an den göttinger Wallstein Verlag. Die Preisträger in der mit 42.000 Euro dotierten Kategorie sind:
- &Töchter
- 360 GRAD VERLAG
- adocs
- Anton G. Leitner Verlag
- APHAIA Verlag
- Argument Verlag mit Adriane
- b_books
- Berenberg
- CalmeMara
- ciconia ciconia
- CORRECTIV.Verlag
- Der Diwan Hörbuchverlag
- DISTANZ
- DOM publishers
- ebersbach & simon
- edition assemblage
- Edition Nautilus
- edition.fotoTAPETA
- ELIF VERLAG
- Fachhochulverlag
- Frankfurter Verlagsanstalt
- Gratitude
- Hartmann Books
- Hentrich & Hentrich
- Jaron Verlag
- K. Verlag
- Kanon VerlagKarl Rauch Verlag
- Kibitz Verlag
- Kindermann Verlag
- Klett Kinderbuch Verlag
- kookbooks
- leiv Verlag
- Lektora
- Mabuse-Verlag
- mareverlag
- MaroVerlag
- Marta Press
- MÄRZ Verlag
- mikrotext
- Peter Hammer Verlag
- Poetenladen
- Psychatrie Verlag
- REPRODUKT
- Salzgeber Buchverlage
- Schaltzeit Verlag
- Schirmer/Mosel
- speak low
- starfruit publikcations
- supposé
- Susanna Rieder Verlag
- Unrast Verlag
- Verbrecher Verlag
- Verlag der Autoren
- Verlag Graswurzelrevolution
- Verlagshaus Verlin
- w_orten & meer
- Weissbooks
- Zauberfeder
"...von unschätzbarem Wert für jede lebendige Demokratie"
Kulturstaatsministerin Claudia Roth sagte zur Verleihung: "Als Einladung zum Perspektivwechsel entfalten Bücher seit jeher ihre ganz eigene Wirkmacht. Deshalb sind sie von unschätzbarem Wert für jede lebendige Demokratie – genauso wie die vielen Verlegerinnen und Verleger, die den ganzen Reichtum an Stimmen und Meinungen auf der literarischen Landkarte erst sichtbar machen. Und wo andernorts durch Einsparungen im Kulturbereich derzeit wichtige Plattformen rund ums Buch verloren gehen, bleiben gerade die unabhängigen Verlage ihrem Anspruch zur Vermittlung von Kultur, Bildung und Informationen treu. Dies verdient angesichts des enormen Wettbewerbsdrucks im Verlagsgeschäft mehr denn je unsere Unterstützung. Umso erfreulicher ist es, dass der KulturPass der Bundesregierung bisher mit Buchkäufen im Wert von knapp drei Millionen Euro bereits für kräftigen Rückenwind sorgt. Zusammen mit der Verleihung des nunmehr fünften Deutschen Verlagspreises heute Abend ist dies ein starkes Bekenntnis unseres Landes zum Kulturgut Buch."
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