In ihrem neuen Buch "Das grüne Königreich" beschwört die Autorin Cornelia Funke die magische Kraft der Natur als Ausgangspunkt der Welterkundung. In einem Gespräch mit der "Augsburger Allgemeinen" erläuterte sie vor diesem Hintergrund, wie wichtig für Kinder der Kontakt zur Natur ist.
Cornelia Funke gilt als eine der renommiertesten Kinder- und Jugendbuchautorinnen deutscher Sprache. Ihre phantastischen Romane sind international erfolgreich und wurden mit einer Gesamtauflage von 20 Millionen Büchern in 37 Sprachen übersetzt. Funkes aktuelles Buch trägt den Titel "Das grüne Königreich" und handelt von der zwölfjährigen Caspia, die auf die Briefe eines blinden Mädchens stößt, das an der Seite ihres Botaniker-Vaters in den 50er und 60er Jahren die Welt bereiste und Pflanzen auf ihre ganz eigene Art beschrieb. Jeder dieser Briefe wird mit einem Pflanzenrätsel eröffnet, welches Caspia zu lösen versucht. Und so beginnt eine Reise in die magische Welt der Pflanzen, von wo aus es sich plötzlich anders auf die menschliche Welt blicken lässt.
In einem Gespräch mit der "Augsburger Allgemeinen" erklärte die Bestseller-Autorin, sie halte es für wichtig, dass Kinder Kontakt mit der Natur haben. "Meine größte Sorge ist es, dass Kinder, denen die Natur Angst macht, weil sie sie nicht mehr kennen, auch ganz bestimmt nicht für ihren Erhalt kämpfen werden", so Funke.
"Es gibt sehr beunruhigende Studien darüber, was es mit ihnen anstellt, kaum noch den offenen Himmel über sich zu haben und den wilden Dingen in dieser Welt nur noch beaufsichtigt zu begegnen", erklärte Funke" weiter.
"Es gibt Tiere und Pflanzen, für die es sich zu kämpfen lohnt. Selbst wenn der Kampf vielleicht eines Tages verloren ist, müssen wir es versuchen", sagte die Autorin. Sie selbst sei aber hoffnungsvoll. "Ich kann nichts daran ändern, dass ich immer Hoffnung habe."
"Das grüne Königreich"
Die zwölfjährige Caspia muss den gesamten Sommer mit ihren Eltern in Brooklyn verbringen. Dabei hasst sie Großstädte, allen voran New York. Zu viele Menschen, zu laut, zu schmutzig. In dem Kinderzimmer des Apartments, das die Familie gemietet hat, steht eine Kommode, in der Caspia Briefe von einem blinden Mädchen entdeckt, das an der Seite ihres Botaniker-Vaters in den 50er und 60er Jahren die Welt bereiste und Pflanzen auf ihre ganz eigene Art beschrieb. Jeder Brief wird mit einem Pflanzenrätsel eröffnet. Und so macht Caspia sich auf die Suche, um die Rätsel zu lösen, und kommt dabei den unterschiedlichsten Pflanzen auf die Spur: Rose, Zimt, Löwenzahn, Bambus und vielen weiteren. Ganz nebenbei lernt sie die Orte und Menschen in ihrer neuen Nachbarschaft kennen ... und schlägt nach und nach Wurzeln an einem Ort, von dem sie es nie vermutet hätte. (Klappentext)
Cornelia Funke
Cornelia Funke wurde 1958 in Dorsten (Ruhrgebiet) geboren. Nach dem Abitur zog sie nach Hamburg und absolvierte dort eine Ausbildung zur Diplompädagogin. Während sie als Erzieherin auf einem Bauspielplatz arbeitete, studierte sie parallel Buchillustration. Durch ihre Arbeit als Illustratorin für Kinderbücher kam sie dann selber zum Schreiben.
Der internationale Durchbruch gelang Funke 2002, als ihr Buch "Herr der Diebe" in den USA erschien und dort mehrere Monate auf den Bestsellerlisten stand. Weitere wichtige Titel aus Funkes Feder sind die Bücher der "Wilden Hühner"-Reihe sowie der "Tintenherz"-Trilogie. Funke wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Deutsche Jugendliteraturpreis, der Deutsche Phantastik-Preis. Außerdem erhielt sie 2008 das Bundesverdienstkreuz am Bande.