Maxim Gorki geboren am 28.März vor 155 Jahren war ein russischer Schriftsteller und politischer Aktivist, der in seinen Werken das Leben der einfachen Menschen in Russland darstellte. Sein Geburtsname war Alexei Maximowitsch Pesckow. Sein Pseudonym Gorki bedeutet „Der Bittere“.
Seine Werke waren geprägt von seiner sozialistischen und revolutionären Weltanschauung und trugen zur Entwicklung der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts bei.
Zu seinen bekanntesten Werken gehören "Die Mutter", "Nachtasyl" und "Kinder der Sonne".
"Die Mutter"- gilt als Schlüsselwerk des sozialistischen Realismus
Der Roman wurde im Jahr 1907 veröffentlicht. Er erzählt die Geschichte einer Arbeiterfrau, Pelagea Nilovna, die sich allmählich politisiert und schließlich in den revolutionären Kämpfen des Jahres 1905 aktiv wird.
Pelagea Nilovna lebt in einfachen Verhältnissen in einer kleinen Stadt. Ihr Sohn Pawel ist Arbeiter und wird immer mehr von den Ideen der revolutionären Bewegung ergriffen. Nach einer Demonstration, die brutal niedergeschlagen wird, wird Pawel verhaftet und später hingerichtet. Pelagea Nilovna ist am Boden zerstört, aber sie beschließt, sich in den revolutionären Kampf zu stürzen und schließt sich der Bewegung an. Sie engagiert sich im Wahlkampf und hilft, Flugblätter zu verteilen und Wähler zu mobilisieren.
Als die Revolution ausbricht, wird Pelagea Nilovna eine wichtige Figur in der Arbeiterbewegung und wird schließlich zur Anführerin einer Streikbewegung. Obwohl sie am Ende verhaftet wird, fühlt sie sich stärker und selbstbewusster als je zuvor.
„Wir Menschen des gemeinen Lebens fühlen alles, aber es wird uns schwer, uns auszudrücken; wir schämen uns, dass wir etwas verstehen, es aber nicht aussprechen können. Und oft sind wir so recht auf unsere Gedanken böse. Das Leben schlägt und stößt uns von allen Seiten, man möchte gern ausruhen, aber die Gedanken lassen es nicht dazu kommen.“ (Zitat "Die Mutter" Maxim Gorki)
"Die Mutter" ist ein beeindruckendes Werk von Maxim Gorki, das die Lebensbedingungen der einfachen Menschen in Russland um 1900 thematisiert und die politische Radikalisierung einer Frau zeigt. Das Buch ist ein wichtiger Beitrag zur Literatur der sozialistischen Bewegung und zeigt Gorkis Engagement für die Revolution. Die Geschichte ist bewegend und die Figuren sind gut ausgearbeitet, besonders Pelagea Nilovna, die eine starke und inspirierende Figur ist. Der Roman ist auch ein zeitloses Werk über den Wunsch nach Freiheit und Gerechtigkeit, das auch heute noch relevant ist. Insgesamt ist Die Mutter ein lesenswertes Buch, das sowohl historisch als auch literarisch von Bedeutung ist.
Maxim Gorki hatte eine enorme Bedeutung für die russische Literatur und darüber hinaus für die Weltliteratur
Er gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller Russlands im 20. Jahrhundert und hat mit seinen Werken die Literatur maßgeblich geprägt. Seine Werke beschreiben das Leben der einfachen Menschen in Russland und zeigen die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Missstände auf, die in der damaligen Zeit herrschten.
Gorkis Schreibstil war direkt, ungeschminkt und realistisch
Er verzichtete auf unnötige Beschönigungen und schrieb klar und unmissverständlich über die sozialen Probleme, die in Russland und anderen Teilen der Welt herrschten. Mit seiner Arbeit trug er dazu bei, das Bewusstsein für soziale Ungerechtigkeiten zu schärfen und die Forderungen nach Gleichheit und Freiheit zu stärken.
Gorki hatte auch eine wichtige politische Rolle in der russischen Revolution von 1917 und später als Mitglied der sowjetischen Regierung.
Obwohl er später von Josef Stalin verfolgt wurde und seine Werke zensiert wurden, blieb sein Einfluss auf die russische Literatur und Kultur unbestreitbar. Seine Werke sind bis heute fester Bestandteil der russischen und der Weltliteratur und seine Wirkung auf die Schriftsteller seiner Zeit und auch auf die folgenden Generationen ist unverkennbar.
In seinen Werken thematisierte Gorki die schrecklichen Folgen von Krieg und Gewalt, insbesondere im Roman "Die Mutter“. Gorki kritisierte die Kriegspropaganda und den Imperialismus und unterstützte den Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit. Jedoch sieht er Gewalt auch als Mittel zur Durchsetzung, um Ungerechtigkeiten zu beseitigen- er gilt nicht als Pazifist.
Gorki hatte literarischen Einfluss auf Bertold Brecht
Gorki hat einen bedeutenden Einfluss auf Bertold Brechts Schaffen und die Entwicklung des epischen Theaters gehabt. Gorkis Engagement für soziale und politische Themen und seine Verwendung von epischen Elementen im Theater haben Brechts Werk stark geprägt und sind bis heute wichtige Elemente des modernen Theaters. Bertolt Brecht verfaßte im Rahmen seiner »Lehrstücke« eine Bühnenbearbeitung, die 1932 uraufgeführt wurde.