Morgen (23. Februar) startet die Verfilmung von Joachim Meyerhoffs autobiografischen Bestseller "Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war" in den deutschen Kinos. Die Regisseurin Sonja Heiss hat sich dem Stoff angenommen, und den zweiten Teil aus Meyerhoffs "Alle Toten fliegen hoch"-Reihe auf die Leinwand gebracht.
Die Münchener Regisseurin Sonja Heiss hat den zweiten Roman aus Joachim Meyerhoffs bislang fünfteiligen "Alle Toten fliegen hoch"-Reihe für die große Leinwand adaptiert. Interessant ist, dass Meyerhoff die ersten drei Bücher der Reihe infolge eines sechsteiligen Bühnenprogrammes schrieb, welches er im Wiener Burgtheater aufführte. Somit gelangt der Stoff, über den Umweg des Literarischen, mit der aktuellen Verfilmung wieder zurück in die darstellende Kunstform.
"Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war"
In "Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war" erzählt Meyerhoff von einem Protagonisten, der als jüngster Sohn des Direktors einer Kinder- und Jugendpsychiatrie heranwächst, und täglich mit den klinischen Umständen konfrontiert ist. Gezeigt wird dabei nicht nur ein mehr oder weniger angespannter Familienalltag, sondern auch die zunehmende Fabulierlust des jungen Joachim, der von seinen Freunden und seiner Familie liebevoll "Josse" genannt wird. Die Beobachtungen, die "Josse" auf dem Psychatriegelände macht, werden unmittelbar in kreative Energie umgeleitet, phantastisch ausgeschmückt und überbordend erzählt.
Sonja Heiss´ greift dieses Sujet in ihrem gleichnamigen Film auf, erzählt von einem Heranwachsen unter ungewöhnlichen Bedingungen, von der ersten großen Liebe und einem Verlust, der wohl nicht zuletzt einer der wichtigsten Gründe dafür war, dass diese Geschichte überhaupt existiert. Herausgekommen ist dabei eine Coming-of-Age-Geschichte, die dort der Trivialität entkommt, wo sie zeigt, wie viel vermeidliches "Normal" im vermeidlichen "Verrückt" steckt, und umgekehrt.
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