2018 veröffentlichte der Comedian und Podcaster Felix Lobrecht seinen Debüt-Roman "Sonne und Beton", womit er innerhalb kürzester Zeit zum Bestsellerautor avancierte. Am 2. März startet nun die gleichnamige Literaturverfilmung in den deutschen Kinos. Regie führte David Wnendt, der bereits Charlotte Roches Roman "Feuchtgebiete" auf die große Leinwand brachte.
In seinem Debütroman erzählt der Comedian und "Gemischtes Hack"-Podcaster Felix Lobrecht von vier Jungs, die zwischen den Hochhäusern des Berliner Ortsteils Gropiusstadt aufwachsen. "Sonne und Beton" stieg schnell in die deutschen Bestsellerlisten ein, und sicherte sich dort Spitzenplatzierungen. Obgleich es im Buch zahlreiche biografische Überschneidungen gibt, ist der Roman nicht als Autobiografie zu verstehen. Vielmehr hatte Lobrecht eine allgemeine Stimmung eingefangen - ein Gemisch aus Gewalt, Ausgrenzung, Angst und Abgehängt-Werden. Dem rohen Alltag in der Neuköllner Hochhaussieglung wird dabei ein ebenso roher Humor beigemischt, der sich in schnellen, schlagkräftigen Dialogen Bahn bricht. Nun hat Regisseur David Wnendt aus dem Prosadebüt einen gleichnamigen Film gemacht. Das Drehbuch dazu schrieb Wnendt mit Lobrecht gemeinsam.
Ankündigung "Sonne und Beton"
Berlin-Gropiusstadt im Rekordsommer 2003. In den Parks stinkt es nach Hundescheiße, überall Scherben, in den Ecken stehen Dealer. Wer hier lebt, ist Gangster oder Opfer. Lukas (Levy Rico Arcos), Gino (Rafael Luis Klein-Heßling) und Julius (Vincent Wiemer) sind solche Opfer. Kein Geld fürs Schwimmbad, kein Glück in der Liebe und nur Stress zu Hause. Als sie im Park Gras kaufen wollen, geraten sie zwischen rivalisierende Dealer. Die verprügeln Lukas und wollen 500 Euro Schutzgeld. Wie soll Lukas das Geld auftreiben? Sein neuer Klassenkamerad Sanchez (Aaron Maldonado-Morales) hat eine Idee: Einfach in die Schule einbrechen, die neuen Computer aus dem Lager schleppen und verkaufen. Dann sind sie alle Geldsorgen los. Der Plan gelingt. Fast.
Cast und Produktion
Die vier jugendlichen Hauptrollen wurden aus 5000 Bewerbern ausgewählt, die sich im Zuge eines bundesweiten Casts entweder selbst beworben hatten oder von Streetcastern angesprochen wurden. Levy Rico Arcos, Vincent Wiemer, Rafael Luis Klein-Heßling und Aaron Maldonado-Morales konnten am Ende überzeugen, und geben in "Sonne und Beton" ihr Kinodebüt. Ergänzt wurde der Cast durch SchauspielerInnen wie Jörg Hartmann und Franziska Wulf. Außerdem treten zahlreiche MusikerInnen aus der deutschen Hiphop-Szene auf. Darunter Luvre47, Lucio101, Juju, Olexesh, B-Tight, NNOC, Azzi Memo, und viele andere.
Sonne und Beton ist eine Seven Elephants Produktion in Co-Produktion mit Constantin Film. Produziert wurde der Film von Fabian Gasmia und David Wnendt mit Christoph Müller als Co-Produzent, Executive Producer ist Martin Moszkowicz.
Topnews
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Jenny Erpenbeck gewinnt Internationalen Booker-Preis 2024
Karl Ove Knausgård: Das dritte Königreich
Romanverfilmung "Sonne und Beton" knackt Besuchermillionen
Asterix - Im Reich der Mitte
Rassismus in Schullektüre: Ulmer Lehrerin schmeißt hin
14 Nominierungen für die Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues"
"Die Chemie des Todes" - Simon Becketts Bestsellerreihe startet bei Paramount+
Michel Houellebecq und die "Aufstachelung zum Hass"
Romanverfilmung "Sonne und Beton" knackt Besuchermillionen
„Mit der Faust in die Welt schlagen“: Literaturverfilmung feiert Weltpremiere bei der Berlinale 2025
Verfilmung von Ottessa Moshfeghs "Eileen" kommt in die Kinos
Dörte Hansen über die Veränderungen von Landschaft und Dorf
Kerstin Giers Bestseller-Reihe "Silber" wird verfilmt
"Alle für Ella": Carola Wimmer schreibt Buch zum Film
"Wir sind dann wohl die Angehörigen" - Filmpremiere in Hamburg
"Afer Forever": Offizieller Trailer online
ZDF verfilmt den Bestseller "Unterleuten" von Juli Zeh
"Zwischen uns die Mauer" - ZDF-Koproduktion verfilmt Katja Hildebrands autobiografischen Roman
Filmdrama: Stella. Ein Leben.
„Sonne und Beton“ von Felix Lobrecht
Theaterstück "Die Ermittlung" von Peter Weiss kommt ins Kino
WDR verfilmt Thriller „Helix“ vom Marc Elsberg
"Suddenly. Überleben im Eis" startet am 21. Dezember in den deutschen Kinos
Aktuelles
Für Polina – Takis Würgers melancholische Rückkehr zu den Ursprüngen
„Nightfall“ von Penelope Douglas – Wenn Dunkelheit Verlangen weckt
„Bound by Flames“ von Liane Mars – Wenn Magie auf Leidenschaft trifft
„Letztes Kapitel: Mord“ von Maxime Girardeau – Ein raffinierter Thriller mit literarischer Note
Drachen, Drama, Desaster: Denis Scheck rechnet mit den Bestsellern ab
UNESCO und IBBY sammeln Werke in indigenen Sprachen
Mario Vargas Llosa ist tot –Ein Abschied aus Lima
Denis Scheck ist am 13. April zurück mit „Druckfrisch“
Zwei Fluchten, zwei Stimmen – und dazwischen das Schweigen der Welt
Good Girl von Aria Aber – eine Geschichte aus dem Off der Gesellschaft
Guadalupe Nettel: Die Tochter
"ttt – titel thesen temperamente" am Sonntag: Zwischen Wehrpflicht und Widerstand – Ole Nymoen im Gespräch
„Größtenteils heldenhaft“ von Anna Burns – Wenn Geschichte leise Helden findet
Siegfried Unseld und das Schweigen: Eine deutsche Karriere
Ein grünes Licht im Rückspiegel – „Der große Gatsby“ 100 Jahre später
Rezensionen
"Neanderthal" von Jens Lubbadeh – Zwischen Wissenschaft, Spannung und ethischen Abgründen
Rezension: „In der Gnade“ von Joy Williams – Ein literarischer Geheimtipp über Verlust, Glaube und das Erwachsenwerden
