Wie kann man nur so wenig Empathie haben?

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Masha Ubben: Mindesthaltbarkeitsdatum

Masha Ubben

"Haltbar bis" heißt nicht "tödlich ab", Schmeiß nichts direkt weg, mach den Geruchstest vorab. Aber bei Fleisch sollte man doch vorsichtig sein, Wiese sollte es anders bei meinem sein? Hat die Verwesung begonnen, ist nichts mehr zu retten, Weder Hühnchenbrust, Wurst noch Buletten. Zu stoppen ist der Prozess nur noch mit Kälte, Wie ich am eigenen Leibe feststellte. Doch das ist kein Leben, in der Tiefkühltruhe, Im ewigen Schmerz des Verfalls zu ruhen. Sie tun als hätten Menschen kein Ablaufdatum, ...
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Masha Ubben: Hibernating Feelings

Masha Ubben

There are these feelings slumbering in me. Sometimes they wake up from their hibernation, Do good and do bad for a while, And create a world of difficult relations. They inspire my heart, but drain my soul, They fuck with my head but won´t let me go, They raise me high just to blare me down. How can feelings make you their slave, When they are supposed to be a part of you? Can you really enslave yourself Or is there someone else doing it for you? But gladly feelings need food to survive, So they ...
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Arimas Mmar: Demmin 1945

Arimas Mmar

Ich liege allein, in Asche und Rauch Frag mich, wer mich heute noch brauch. Die Feuer sie brennen am Horizont Lichterloh Sehe die Flamme des Himmeltor Sehe die Stadt, wie meine brennt Schüsse in der Ferne Kinder schreien neben mir Weine nicht, oh weine nichtan Damals hörte man ihre Schreie nur doch den Soldaten war es egal was die deutschen taten Rächen würden sie sich mit gleichen Taten „Aber ich bin so jung ich will noch leben!“ Schreit ein Mädchen aus allen Ebenen Die Mutter sie erwacht ...
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Pauline Kulow: wo ist der Sommer hin?

Pauline Kulow

der sommer indem mohnblumen deine liebsten blumen waren und wir lachend auf der wiese lagen meine lieblingsfarbe war grün, wenigstens das ist gleich geblieben ich spür die rote abendsonne unter der wir auf unser'm dach saßen noch immer auf meiner kalt gewordenen haut rot war mal deine lieblingsfarbe, ist sie das immernoch? oder ist doch tatsächlich alles anders als im letzten november? im letzten november lagen wir auf unserem dach und starrten,von der roten abendsonne aufgewärmt, in die bald ...
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Irena Habalik: Kein Löwenzahn

Irena Habalik

75 Fenster siehst du gegenüber, 75 Fenster sehen dich (bei Rilke in Paris waren es 45) vergitterte verkreuzte vernebelte verlassene verträumte verwunschene Wie die Reihenhäuser nebeneinander geordnet ehrgeizig nach oben streben Zwischen den Fenstern die Hälfte des Jahrhunderts atmet still als ob nichts geschehen ist Dahinter Gardinen, gestreifte, gezackte karierte und manchmal zwei Augen Die Stadt gibt sich erleichtert an ihren Schläfen glänzen Schweißperlen Die Stadt wünscht dir alles ...
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Paweł Markiewicz: Ein Tag aus dem Leben Klaus Werner Moormanns

Pawel Markiewicz

Es kam der schöne Winter an mit zärtlichem Heiligabend Klaus Werner Moormann harrt des Traums hehrer Moment wird offenbart Klaus ein Waldheger wohnt allein im lichten Haus mitten im Hain Am Abend betend beim Tische genoss er Frieden der Ruhe Rätselhafte Wesen kommen nachdem Saatkrähe besucht hat Die Saatkrähe weiß vom Raben dass es im Moor die Schätze sind danach klopft Hydra ans Fenster sie gibt den Obolus Werner Klaus verzaubert den Gast mit Satz: >Ewges Moor. Träume mit uns mit!< ...
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Susanne Ulrike Maria Albrecht: Ein Meer von Blumen

Unser aller Stolz, ein Park wie kein anderer; Kulturpark „Europas Rosengarten“. Er wurde im Juni 1914 von Prinzessin Hildegard von Bayern eröffnet. Rosenfreunde, allen voran der Landschaftsgärtnermeister Ludwig Stengel aus der Herzogstadt haben die prachtvolle Anlage geschaffen, die mitten in der Stadt liegt. „Europas Rosengarten“ ist eine Parkanlage ganz besonderer Art. In stilvoll gestalteter Umgebung von Gehölzen und Pflanzen, Teichen und Weihern, werden auf fünfzigtausend Quadratmeter über ...
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Irena Habalik: Es war einmal, er war einmal

Irena Habalik

Es war einmal, er war einmal, hatte eine Gitarre hatte eine Stimme wie Balsam einen Sohn hatte er, Zweifel, Hoffnung sang und sang gegen Zweifel, sang einen Song für die Hoffnung, für den Sohn Wir sangen mit, mal leise, mal laut, lauter ein Lied über die Wolken, wir erhoben die Hände wollten fliegen mit dem Lied, wollten höher und noch höher, wollten die kalte, graue Welt hinter uns lassen wollten das All in Worte fassen und sie da oben nahmen das Lied weiß, blau gierig, nahmen es für das ...

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