Natalie Amiri Von "Macht und Ohnmacht im Iran"

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Natalie Amiri ist als Iran-Expertin derzeit sehr gefragt. Bei den aktuellen Protesten im Iran erkennt sie im Vergleich zu vorherigen Unruhen eine neue Qualität. Ihr Buch "Zwischen den Welten" wirft einen nahen, unmittelbaren und nicht emotionslosen Blick auf die Entwicklungen der Islamischen Republik von 1979 bis heute. Bild: Aufbau Verlag

Die deutsch-iranische Journalistin und Moderatorin Natalie Amiri ist in diesen Tagen gefragter denn je. Seit Jahren berichtet sie über die komplexe Situation in Staaten wie Iran oder Afghanistan und beschäftigt sich mit der Frage, wohin diese steuern. Ihr im August dieses Jahres erschienenes Buch "Zwischen den Welten. Macht und Ohnmacht im Iran" blickt auf die Entwicklungen im Iran seit 1979.

Die Journalistin, Moderatorin und Buchautorin Natalie Amiri spricht mit Blick auf die aktuellen Proteste in der Islamischen Republik von einer neuen Qualität des Aufstandes. Als Grund nennt die Publizistikpreisträgerin die Breite der Proteste, die geschlechts- und generationsübergreifend seien und auch von ethnischen Minderheiten mitgetragen würden. Amiri, die von 2015 bis 2020 als Iran-Korrespondentin das ARD-Studio in Teheran leitete, sieht durchaus Anzeichen dafür, dass sich aus den nicht abbrechenden Protesten die erste feministische Revolution der modernen Geschichte entwickeln könnte.

Eine unerschrockene Generation

Auch am Mittwoch, währen einer Podiumsdiskussion auf der Frankfurter Buchmesse, wiederholte Amiri jene Aspekte, die sich ihr in der Betrachtung der Proteste als Novum aufdrängen: Erstmals gehe die gesamte Gesellschaft auf die Straße, wiederholte sie. Gerade deshalb seien die Proteste, deren treibende Kraft nach wie vor Frauen und junge Menschen seien, für das Regime äußerst gefährlich. Die jüngere Generation bezeichnete sie als "unglaublich unerschrocken".

"Zwischen den Welten: Von Macht und Ohnmacht im Iran"

Amiris Buch "Zwischen den Welten: Von Macht und Ohnmacht im Iran" geht von den Erfahrungen aus, die sie während ihrer Zeit als ARD-Iran-Korrespondentin zwischen 2015 und 2020 gemacht hat. Beobachtungen und Eindrücke werden dabei historisch unterfüttert, wodurch die politische Entwicklung im Iran seit der Revolution 1979 nachvollziehbar wird.

Wohin steuert der Iran? Natalie Amiri ist in einer deutsch-iranischen Familie aufgewachsen. Sie beschreibt ihr Leben zwischen zwei Welten und Kulturen und erklärt anschaulich, wie sich die politische Situation seit der Revolution von 1979 im Iran entwickelt hat. Es ist das Buch einer mutigen Journalistin, die höchste Risiken in Kauf nimmt, um über die Situation vor Ort zu informieren und den Kampf der Bevölkerung gegen die Machthaber zu unterstützen. Eine fesselnde Reportage, die uns die Augen öffnet! (Klappentext/Aufbau)

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