Fulminantes Programm Das "Blaue Sofa" auf der Frankfurter Buchmesse

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"Das Blaue Sofa" gilt als eines der beliebtesten Formate auf der Frankfurter Buchmesse. Auch in diesem Jahr werden im Rahmen der Gesprächsreihe knapp 80 hochkarätige Autorinnen und Autoren aus aller Welt erwartet, die auf dem Literatursofa Platz nehmen und über ihre Bücher sprechen werden. Mit dabei sind unter anderem der Literaturnobelpreisträger Abdulrazak Gurnah, die Husumer Autorin Dörte Hansen und der österreichische Schriftsteller Robert Menasse. Das Programm im Überblick.

Das unter Literaturbegeisterten wohl beliebteste Möbelstück - "Das Blaue Sofas" - ist auch in diesem Jahr auf der Frankfurter Buchmesse anzutreffen, und bietet dort ein beeindruckendes Programm. Bild: Bertelsmann SE & Co. KGaA

Am 19. Oktober startet die diesjährige Frankfurter Buchmesse. Wie gewohnt, wird auch das von Bertelsmann, ZDF, Deutschlandfunk Kultur und 3sat organisierte Literaturformat "Das Blauen Sofa" wieder zugegen sein. Ein Blick auf die Gästeliste erscheint vielversprechend. Da liest man die Namen hochkarätiger, internationaler LiteratInnen wie Abdulrazak Gurnah, Donna Leon, Serhij Zhadan, Charlotte Link, Leila Slimani, Péter Nádas, Dmitry Glukhovsky, Dörte Hansen und Robert Menasse. Populäre AutorInnen wie Vanessa Mai, Judith Holofernes, Karen Duve, Melanie Raabe und Theresia Enzensberger treffen auf nicht minder bekannte SachbuchautorInnen wie Michel Friedman, Stefanie Stahl, Maja Göpel, Ulrike Herrmann, Rüdiger von Fritsch, Luisa Neubauer, Ian Kershaw, David Van Reybrouck und Andrea Wulf.

Schwerpunkte Ukraine und der Ehrengast Spanien

In diesem Jahr setzt "Das Blaue Sofa" zwei Länderschwerpunkte. Zum einen wird zeitgenössische Literatur aus der Ukraine Thema sein. Hier präsentiert der diesjährige Friedenspreisträger, der Schriftsteller und Lyriker Serhij Zhadan sowie die SchriftstellerInnen Tanja Maljartschuk, Juri Andruchowytsch und Andrej Kurkow ihre Werke. Ein zweiter Schwerpunkt gilt dem diesjährigen Ehrengast Spanien. Einblicke in die Vielfalt der Literatur, Kultur und Geschichte geben Antonio Muñoz Molina, Fernando Aramburu, Maja González, Najat El Hachmi und Marta Orriols.

"Die Blaue Stunde" ab 17 Uhr (Programmschwerpunkte)

Wenn die Messetage allmählich in Messeabende übergehen, präsentiert die "Blaue Stunde" täglich interessante Themen-Talks. Hier eine Übersicht.

  • Mittwoch: Die "Buchzeit" (3sat) stellt unter der Überschrift "Crime Time!" neue Krimis für die dunkle Jahreszeit vor.
  • Donnerstag: Shikiba Babori, Waslat Hasrat-Nazimi und Susanne Schröter sprechen auf dem "Blauen Sofa" über die Situation der "Frauen in Afghanistan".
  • Freitag: der Historiker Karl Schlögel und die Politolog:innen Peter R. Neumann und Gwendolyn Sasse diskutieren im Themen-Talk "Zeitenwende" darüber, wie Gesellschaft und Politik auf die jüngsten Herausforderungen rund um Klimawandel, Ukraine-Krieg, Inflation und Corona-Pandemie reagieren
  • Samstag: Alex Beer, Christa von Bernuth und Lisa Eckhart - drei der bekanntesten "Ladies of Crime" - geben sich ein Stelldichein auf dem Blauen Sofa
  • Sonntag: Hier dreht sich alles um die Fußball-WM in Katar und die Frage: "Fußball um jeden Preis?". Es diskutieren der französische Autor und Fußballfan Olivier Guez, der Sportjournalist Christoph Biermann und der Auslandskorrespondent Mathias Brüggmann.

Deutsche und Schweizer Buchpreise auf der Frankfurter Buchmesse

Wie gewohnt wird den Buchpreis-GewinnerInnen auf der Messe besondere Aufmerksamkeit gewidmet. So wird es Gespräche mit dem aktuellen Friedenspreisträger Serhij Zhadan sowie mit der oder die Gewinnerin des ZDF-"aspekte"-Literaturpreises geben. Zum ersten Mal wird auch dem Deutschen Jugendliteraturpreis auf dem Blauen Sofa eine Bühne geboten. Die für den Preis nominierte Autorin Kirsten Boie spricht mit zwei Expertinnen der Jugend-Jury über die Auszeichnung. Die Schweizer-Buchpreis-FinalistInnen Lioba Happel, Simon Froehling und Thomas Röthlisberger werden das Programm am Sonntag mit einem "SpeedDating: Schweizer Buchpreis" beschließen.

Wie ist das Buchmessen-Feeling? AutorInnen im Gespräch

Bertelsmann befragt in diesem Jahr über 100 AutorInnen zu ihren aktuellen Büchern, ihren Leseerfahrungen als Kinder und ihren Hoffnungen und zum "Sound" der Frankfurter Buchmesse. Die Idee ist, Schreibende sichtbar zu machen, die nicht auf der Messe anwesend sein können.

Etwa die Friedenspreisträgerin des vergangenen Jahres, Tsitsi Dangarembga, die verrät, dass ihr neuer Roman das Leiden der schwarzen Bevölkerung unter der Kolonialherrschaft in Rhodesien thematisiert. Yoko Tawada meint, Gedichte sollten Getränke sein, die ohne Alkohol süchtig machen. Sarah Jäger beginnt ihr Kinderbuch mit einem "Urknall" und von BarbaraStollberg-Rilinger erfährt man, dass jede Zeit ihre eigenen Tyrannen hat. Anna Ballbona erzählt, wie sie als Kind die Welt mithilfe von Büchern eroberte, da ihre Eltern niemals in den Urlaub fuhren und Vera Tschechowa lauschte den Kindergeschichten ihres Urgroßonkels Anton Tschechow. Andrea Wulf lässt das alles ganz gut zusammen, wenn sie sagt, man dürfe alles hoffen. Eine andere Frage ist, ob das Gehoffte dann eintrifft.

Autorengala "Open Books"

Zum zwölften Mal eröffnen das Blaue Sofa und die Kulturabteilung der Stadt Frankfurt das Frankfurter Lesefest "Open Books" mit einer Autorengala (18. Oktober 2022, 20:00 Uhr in der Deutschen Nationalbibliothek). Mit Manja Präkels, Durs Grünbein, Jürgen Kaube sowie der oder dem Träger:in des Deutschen Buchpreises 2022 können literaturbegeisterte Menschen bereits am Vorabend der Buchmesse diese Autor:innen erleben. Cécile Schortmann (3sat), Eva Schmidt (3sat), Thorsten Jantschek (Deutschlandfunk Kultur) und Sonja Vandenrath (Kulturamt Frankfurt) moderieren

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