Die Verlags- und Buchhandelsbranche schlägt Alarm. Aufgrund der weiter ansteigenden Mieten und des eklatanten Papiermangels seien manche Verlage in existenzieller Gefahr, warnt die Vorsteherin des Börsenvereins, Karin Schmidt-Friderichs. Sie fordert, die Mehrwertsteuer auf Bücher zu streichen.
Insbesondere der Papiermangel ist in wohl in keinem gesellschaftlichen Segment so schmerzhaft zu spüren, wie in der Verlags und Buchhandelsbranche. Ebendiese hat nun angeregt, die Mehrwertsteuer auf Bücher zu streichen, um so dem wachsenden Kostendruck entgegenzusteuern. Die Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Karin Schmidt-Friderichs, sagte in einem Redaktionsgespräch mit der Deutschen Presse-Agentur: "Als mittelständisch geprägte Branche brauchen wir gezielte Entlastungsmaßnahmen, um unserem wichtigen gesellschaftlichen Auftrag weiter nachkommen zu können"
"Null Prozent Mehrwertsteuer"
Neben dem Papiermangel setzten auch die steigenden Energie- und Mietpreise der Branche zu. Ohne Unterstützung seien manche Buchhandlungen und Verlage in existenzieller Gefahr, warnte Schmidt-Friderichs. "Null Prozent Mehrwertsteuer wären die unkomplizierteste Form der Förderung", so die Vorsteherin des Börsenvereins. Als Kulturgut gilt in Deutschland für gedruckte Bücher bereits seit 1968 der reduzierte Steuersatz.
In den ersten acht Monaten dieses Jahres liegt der Buchmarkt derzeit mit 1,0 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresergebnis. im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 beträgt das Minus nach den Daten des Börsenvereins 2,5 Prozent.