Unter dem Pseudonym Robert Galbraith veröffentlicht die Bestsellerautorin J. K. Rowling seit 2013 Krimis um den Privatermittler Comoran Strike. Mit ihrem 6. Band "Das tiefschwarze Herz" ist ihr nun der bislang höchste Einstieg in Spiegel Bestsellerliste gelungen. Der Roman positioniert sich auf Platz 2 im Hardcover-Ranking. Bei den Sachbüchern kann Ulrike Hermann mit "Das Ende des Kapitalismus" punkten. Das wöchentliche Update.
Fünf Bücher schaffen es in dieser Woche als Neueinsteiger auf die Spiegel Bestsellerlisten. In der Belletristik startet J. K. Rowling alias Robert Galbraith mit dem sechsten Band ihrer Comoran Strike-Reihe - "Das tiefschwarze Herz" - direkt auf Platz 2 der Hardcover-Liste. Gisa Pauly positioniert sich mit "Café Hoffnung" auf Platz 11 im Paperback-Ranking, Karsten Dusse steigt mit der Taschenbuchausgabe seines Romans "Achtsam morden am Rande der Welt" auf Rang 18 der entsprechenden Liste ein. Bei den Sachbüchern reüssiert die Publizistin Ulrike Hermann mit ihrem neuen Buch "Das Ende des Kapitalismus" auf Platz 3 der Hardcover-Liste. Daniel Schmidt startet mit "Kiez. Kein Roman" auf Platz 7 der Paperback-Titel. Wir stellen die Neuplatzierungen in aller Kürze vor.
Robert Galbraith: "Das tiefschwarze Herz" / Platz 2 in der Rubrik: Belletristik/Hardcover
Unter ihrem Krimi-Pseudonym Robert Galbraith veröffentlicht die Schriftstellerin J. K. Rowling seit 2013 Geschichten um das Ermittlerduo Cormoran Strike und Robin Ellacott. Im mittlerweile sechsten Band der Reihe bekommen sie es mit einem Gewirr aus Online-Pseudonymen, Geschäftsinteressen und Familienkonflikten zu tun, das alles andere als leicht zu entwirren ist.
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Als Edie Ledwell, verwirrt und völlig außer sich, in Robin Ellacotts Büro erscheint und mit ihr sprechen möchte, weiß die Privatermittlerin zunächst nichts mit deren Problem anzufangen. Die Co-Entwicklerin der Kult-Animationsserie Das tiefschwarze Herz wird von einem mysteriösen Fan mit dem Pseudonym Anomie terrorisiert. Edie ist verzweifelt und will endlich herausfinden, wer dahintersteckt.
Robin glaubt nicht, dass die Detektei Edie dabei helfen kann und schickt sie weg. Erst als sie ein paar Tage später in der Zeitung die schockierende Nachricht liest, dass Edie ermordet auf dem Highgate Cemetery aufgefunden wurde, dem Schauplatz von Das tiefschwarze Herz, wird sie hellhörig und nimmt sich des Falls an.
Robin und ihr Geschäftspartner Cormoran Strike versuchen Anomies wahre Identität zu enthüllen. Mit einem komplexen Netz aus Online-Pseudonymen, Geschäftsinteressen und Familienkonflikten konfrontiert, finden sich Strike und Robin in einer Ermittlung wieder, die sie auf ungeahnte Weise herausfordert und einer unvermuteten Bedrohung aussetzt …
Gisa Pauly: "Café Hoffnung" / Platz 11 in der Rubrik: Belletristik/Paperback
Im Auftakt ihrer "Sylt"-Reihe" machte uns Gisa Pauly mit Brit bekannt, die 1959 erstmals nach Sylt kommt. Jetzt lernen wir Brits Tochter Kari kennen, die in den 1980er Jahren in die Sylter High Society einheiratet. Als sie schwanger wird, scheint die Familie versöhnt. Aber wie lange wird der Frieden halten?
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Sylt, Mitte der 1980er Jahre. Brits Tochter Kari begeistert sich nicht sonderlich für die Arbeit im Café König Augustin, sie ist mehr am Schickimicki-Leben von Sylt interessiert. Dann aber scheint sich alles zum Guten zu wenden, Kari heiratet einen berühmten Modedesigner und gehört von da an zur High Society. Als sie schwanger wird, sind ihre Eltern endgültig versöhnt. Doch irgendetwas stimmt nicht mit Karis Ehe, und als ihre Tochter auf die Welt kommt, wird ein skandalöses Geheimnis offenbar.
Karsten Dusse: "Achtsam morden am Rande der Welt" 7 Platz 18 in der Rubrik: Belletristik/Taschenbuch
Gerade erst schaffte es Karsten Dusse mit dem vierten Band seiner "Achtsam morden"-Reihe ins Hardcover-Ranking der Bestsellerliste. Jetzt reüssiert die Taschenbuchausgabe des dritten Teils, "Achtsam morden am Rande der Welt" auf Platz 18 der entsprechenden Liste. Erzählt wird von Björn Diemel, der es während einer Pilgerreise mit einem Mörder zu tun bekommt.
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Um der Midlifecrisis zu entgehen, begibt sich Björn Diemel auf Anraten seines Therapeuten auf Pilgerreise. Schnell stellt sich als Erkenntnis auf dem Jakobsweg heraus, dass Björns Leben die Mitte bereits längst überschritten haben könnte: Ein unbekannter Mitpilger versucht, ihn zu töten.
Während bei den scheiternden Anschlägen auf ihn ein Pilger nach dem anderen seinen Lebensweg verlässt, versucht Björn ganz achtsam, sich seiner Haut zu wehren. Seine Pilger-Fragen nach Leben, Tod und Erfüllung bekommen plötzlich eine sehr praxisnahe Relevanz.
Ulrike Herrmann: "Das Ende des Kapitalismus" / Platz 3 in der Rubrik: Sachbuch/Hardcover
Alles was der Kapitalismus uns ans Wohlstand und Erfolgsversprechen gebracht hat, wurde, ohne dass wir es auf- oder annehmen wollten, mit der sukzessiven Zerstörung der Umwelt bezahlt. Seit einiger Zeit hören wir nun von einem ominösen "grünem Wachstum", welches uns als Wachstums-Rettung angeboten wird. Kann das funktionieren? Ulrike Hermann ist skeptisch. In ihrem Buch erklärt sie, warum wir vielmehr ein "grünes Schrumpfen" brauchen.
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Die Klimakrise verschärft sich täglich, aber konkret ändert sich fast nichts. Die Treibhausgase nehmen ungebremst und dramatisch zu. Dieses Scheitern ist kein Zufall, denn die Klimakrise zielt ins Herz des Kapitalismus. Wohlstand und Wachstum sind nur möglich, wenn man Technik einsetzt und Energie nutzt. Leider wird die Ökoenergie aus Sonne und Wind aber niemals reichen, um weltweites Wachstum zu befeuern. Die Industrieländer müssen sich also vom Kapitalismus verabschieden und eine Kreislaufwirtschaft anstreben, in der nur noch verbraucht wird, was sich recyceln lässt.
Aber wie soll man sich dieses grüne Schrumpfen vorstellen. Das beste Modell ist ausgerechnet die britische Kriegswirtschaft ab 1940.
Daniel Schmidt: "Kiez. Kein Roman" / Platz 7 in der Rubrik: Sachbuch/Paperback
2019 berichtete Daniel Schmidt von seinem Alltage als Wirt in einer der härtesten Kneipen Deutschlands: Dem titelgebenden "Elbschlosskeller". In "Kiez" schließt er nun an dieser Geschichte an, berichtet vom Hype und vom Abstieg, von Klinkaufenthalten und notwendigen Auszeiten. Im Mittelpunkt steht dabei immer der Kampf um den Kiez.
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Nach seinem Spiegel-Bestseller „Elbschlosskeller. Kein Roman“ geht es nun weiter im rasanten Leben von Daniel Schmidt, dem Wirt des legendären Elbschlosskellers. In „Kiez. Kein Roman“ erfahren Leser*innen des ersten Buches, was seit 2018 bei Daniel geschah – sein Absturz nach dem großen Hype, Klinikaufenthalte und Auszeit in Amerika, Fahrten in die Ukraine und sein Kampf für den Kiez –, während alle Neuleser*innen einsteigen können in den faszinierenden Kosmos des Daniel Schmidt, den Kiez-Philosophen, Mann mit Ecken und Kanten und Macher mit einem ganz großen Herzen. Er nimmt uns mit auf eine Reise durch sein Viertel und lässt Menschen zu Wort kommen, die in seinem Leben eine große Rolle spielen und den Kiez, diesen einzigartigen Mikrokosmos, zusammenhalten.
St. Pauli und die Charaktere, von denen Daniel Schmidt berichtet, sind so, wie der Autor selbst: schonungslos ehrlich, tolerant und weltoffen, skurril und verrückt, hart aber herzlich …
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