Deutschlands bekanntester Literaturkritiker stellt ein Kochbuch vor. Sein eigenes. Denis Schecks "kulinarischer Kompass" zeigt, wie viel Literatur in der Kulinarik steckt. "Man kann auch den Teller lesen", so der Kritiker, dessen "Kanon der Weltliteratur" schnell in die Bestsellerlisten ein- und dort rasch aufgestiegen ist.
Denis Scheck - Literaturkritiker, Autor, Übersetzer, Herausgeber und Moderator - stellt mit seinem "kulinarischen Kompass" Köstliches und Kurioses aus seiner Küche und aus aller Welt vor. So jedenfalls verspricht es der Untertitel des Kochbuches, welches ab 1. September erhältlich sein wird. Darin gewährt der Kritiker dem Publikum Einblicke in seine zweite große Leidenschaft; dem Kochen.
Persönliche Tipps und Rezepte
Wie gewohnt tritt uns Scheck hier als geist- und kenntnisreicher Genießer vor Augen, stets humorvoll und gewitzt. So schwärmt er über sein Lieblingsknäckebrot, erklärt, wie man die perfekte Bouillabaisse kocht und lässt Leserinnen und Lesern das Wasser im Mund zusammenlaufen. Natürlich fehlt es dem Kochbuch nicht an literarischen Einlagen. Auch Persönliches lässt der Literaturkritiker vom Stapel. Er verrät Rezepte, spricht von seinen Lieblingsrestaurants, schimpft über Glühwein und Quälfleisch und kritisiert (was sonst) industriell hergestellte Fertigmahlzeiten, an denen er einiges Scheußliche finden kann.
Auch als Hörbuch erhältlich
Scheck hat seinen "kulinarischen Kompass" auch als Hörbuch eingesprochen. was erwartet uns hierbei? Der Kritiker antwortet:
"Ein Streifzug durch Himmel und Hölle unseres kulinarischen Erlebens. Die älteste Geschichte der Welt wird jeden Tag milliardenfach auf diesem Planeten neu erzählt. Es ist die Geschichte einer magischen Verwandlung: die vom Rohen zum Gekochten. Je länger ich koche, desto mehr verblüfft mich diese Verwandtschaft von Kulinarik und Literatur: man kann auch den Teller lesen! Beim Essen und Trinken verfügen wir alle aber anders als bei Hölderlin und Jane Austen ausnahmslos über Expertenwissen, was schlicht daran liegt, dass Männer und Frauen in Mitteleuropa mit Mitte 40 an die 50.000 Mahlzeiten zu sich genommen haben."