Denker lobt Donau
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Dichter schätzt Urloreley
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Träumer ehrt Zauber
Eines Tages, in dem träumerischen Mittelalter, lebten in Mähren drei junge Freunde, und zwar: ein Denker, Dichter und Träumer. Sie haben sich vorgenommen, Wien zu besuchen, um dort einen Schmuck zu kaufen. Sie gingen an dem Fluss Donau vorbei und es geschah ein Wunder. In ihren Seelen bei der Donau vollzog sich eine totale sekundäre Menschwerdung: beim Denker durchs Loben, beim Dichter via Schätzung und beim Träumer per Ehrung. In all dreien Fällen war es vorher zu einer urigen, also primären Menschwerdung gekommen: beim Denker mit ersten Gedanken, beim Dichter mit dem ersten Gedicht sowie beim Träumer mit der ersten Schwärmerei.
Der Denker hat an die Donau gedacht, das ist an Größe, Menge, Wasser, Tiefe, Fische.
Dichter verdichtete eine Urloreley – ein Mädchen von einem Hain, das in der Donau ertrank, weil sie nicht geliebt war.
Dagegen träumte der Träumer von einem Flusszauber, weil er von der verträumten Donau schlechthin verzaubert ist.