Der Ulmer Verlag "danube books" wurde mit dem Verlagspreis Literatur 2022 ausgezeichnet. Der Verlag bilde die Vielfalt an Kulturen, Sprachen und Religionen entlang der Donau in seinen Publikationen ab, hieß es in der Begründung der Jury. Der Preis ist mit 12.500 Euro dotiert und wir alle zwei Jahre vergeben.
"In einer vom Angriff Russlands auf die Ukraine erschütterten Welt kommen den gemeinsamen Werten und der gemeinsamen Kultur Europas eine besondere Bedeutung von höchster Dringlichkeit zu", sagte Petra Olschowski, Staatssekretärin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, am Freitag in Stuttgart. Anlass der Rede war die Verleihung des Verlagspreises Literatur des Landes Baden-Württemberg, der in diesem Jahr an den Ulmer Verlag "danube books" geht. Olschowski sagte, sie freue sich über die Auszeichnung eines Verlages, "der seit Jahren literarisch für ein Europa ohne Grenzen trotz unterschiedlicher Geschichte, Sprachen und Eigenarten eintritt. "danube books" schlägt literarische Brücken für eine kulturelle Verständigung entlang der Donau – von Ulm über Wien nach Osteuropa".
Begründung der Jury
Auch die Jury ging in ihrer Begründung auf das verbindende Element im Verlagsprogramm ein. "Die Bücher des danube books Verlages gleiten die Donau entlang und sind so einzigartig wie der Fluss, der als einziger weltweit durch zehn Länder fließt", hieß es dort. danube books bilde "die Vielfalt an Kulturen, Sprachen und Religionen entlang der Donau in seinen Publikationen ab, sei es in zweisprachigen Gedichtbänden, in Romanen, Graphic Novels oder Sachbüchern. In dieser Bandbreite von ungewöhnlichen Büchern mit klarer Haltung fördert danube books grenzüberschreitende Literatur und europäisches Denken."
Der Jury gehörten in diesem Jahr Martin Bruch (Literaturhaus Freiburg), Julia Schröder (freie Journalistin und Literaturkritikerin), Dr. Gunilla Eschenbach (Deutsches Literaturarchiv Marbach), Carolin Callies (Ladenburger Literaturtage) und Ursula Kloke (Inhaberin des Botnanger Buchladens) an.
Der Verlagspreis Literatur des Landes Banden-Württemberg
Der Preis ist mit einer Summe von 12.500 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre an unabhängige Verlage vergeben, die einen besonderen literarischen Schwerpunkt aufweisen. Im Jahr 2020 wurde die Verleihung aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzt. 2018 erhielt der Verlag "Das Wunderhorn Heidelberg" die Auszeichnung. In diesem Jahr haben sich 24 baden-württembergische Verlage beworben. Die Jury lobte das außerordentliche Engagement einer Vielzahl der eingegangenen Bewerbungen. In diesem Jahr hob die Jury das besondere kulturelle Engagement und die herausragende Nachwuchsförderung des ausgezeichneten Verlages heraus.
Der Verlag "danube books"
Der Ulmer "danube books" Verlag wurde im Jahr 2015 von Thomas Zehender gegründet. Im Verlagsporträt heißt es, der Verlag arbeite unabhängig von politischen Gruppen. "Wir fühlen uns der Donau und ihren Ländern verbunden. Mit unseren Büchern überwinden wir nationale Grenzen und fördern die kulturelle Vielfalt der Donauregion im europäischen Geist. Eine Besonderheit sei die Lyrik-Reihe edition textfluss.
Topnews
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Jenny Erpenbeck gewinnt Internationalen Booker-Preis 2024
Karl Ove Knausgård: Das dritte Königreich
Romanverfilmung "Sonne und Beton" knackt Besuchermillionen
Asterix - Im Reich der Mitte
Rassismus in Schullektüre: Ulmer Lehrerin schmeißt hin
14 Nominierungen für die Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues"
"Die Chemie des Todes" - Simon Becketts Bestsellerreihe startet bei Paramount+
Michel Houellebecq und die "Aufstachelung zum Hass"
Literaturwoche Donau 2021: Die Vielfalt unabhängiger Verlage
Annett Gröschner wird Mainzer Stadtschreiberin 2025
„Eine neue Poetik der Natur“ – Oswald Egger erhält den Georg-Büchner-Preis 2024
Julja Linhof gewinnt den ZDF-"aspekte"-Literaturpreis 2024 mit Krummes Holz
Schullektüre: Anna Seghers oder Wolfgang Koeppen?
Die besten Bücher aus unabhängigen Verlagen: Die Hotlist 2022
Sven Regener erhält den "Sondermann-Preis für komische Kunst"
Georg-Büchner-Preis geht an Emine Sevgi Özdamar
Die Longlist des Selfpublishing-Buchpreises 2022
Preis der Wuppertaler Literatur Biennale geht an die Hanser-Lektorin Annika Domainko
Die schottische Autorin Ali Smith erhält den Staatspreis für Europäische Literatur
Hotlist-Preis 2022: Die besten Bücher aus unabhängigen Verlagen
#yeaward22 für die Literaturvermittlerin Anne Sauer
Uwe-Johnson-Preis 2022 geht an Jenny Erpenbeck
"Hannah-Arendt-Preis" für den ukrainischen Schriftsteller Serhij Schadan
Aktuelles

Claudia Dvoracek-Iby: mein Gott
Claudia Dvoracek-Iby

Claudia Dvoracek-Iby: wie seltsam
Claudia Dvoracek-Iby

Marie-Christine Strohbichler: Eine andere Sorte.
Marie-Christine Strohbichler

Der stürmische Frühlingstag von Pawel Markiewicz
Pawel Markiewicz
„Der Gesang der Flusskrebse“ – Delia Owens’ poetisches Debüt über Einsamkeit, Natur und das Recht auf Zugehörigkeit
„Der Duft des Wals“ – Paul Rubans präziser Roman über den langsamen Zerfall einer Ehe inmitten von Tropenhitze und Verwesungsgeruch
„Die Richtige“ von Martin Mosebach: Kunst, Kontrolle und die Macht des Blicks
„Das Band, das uns hält“ – Kent Harufs stilles Meisterwerk über Pflicht, Verzicht und stille Größe
Magie für junge Leser– Die 27. Erfurter Kinderbuchtage stehen vor der Tür
„Die Möglichkeit von Glück“ – Anne Rabes kraftvolles Debüt über Schweigen, Schuld und Aufbruch
Für Polina – Takis Würgers melancholische Rückkehr zu den Ursprüngen
„Nightfall“ von Penelope Douglas – Wenn Dunkelheit Verlangen weckt
„Bound by Flames“ von Liane Mars – Wenn Magie auf Leidenschaft trifft
„Letztes Kapitel: Mord“ von Maxime Girardeau – Ein raffinierter Thriller mit literarischer Note
Drachen, Drama, Desaster: Denis Scheck rechnet mit den Bestsellern ab
Benedict Pappelbaum
Rezensionen
Good Girl von Aria Aber – eine Geschichte aus dem Off der Gesellschaft
„Größtenteils heldenhaft“ von Anna Burns – Wenn Geschichte leise Helden findet
Ein grünes Licht im Rückspiegel – „Der große Gatsby“ 100 Jahre später
"Neanderthal" von Jens Lubbadeh – Zwischen Wissenschaft, Spannung und ethischen Abgründen
