Preisgelder in Höhe von 1.620.000 Euro Deutscher Verlagspreis an über 60 Verlage vergeben

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Die Verleihung des Deutsche Verlagspreises in Leipzig. Kulturministerin Claudia Roth zeichnete über 60 Verlage aus. Bild: Christian Werner / BKM

338 Verlage hatten sich in diesem Jahr um den renommierten Deutschen Verlagspreis beworben; 63 von ihnen haben sich durchsetzen können und die Auszeichnung erhalten. Neben den drei Spitzenreiter - die Berliner Verlage "Guggolz" und "Jacoby & Stuart" sowie der Münchner Verlag "Edition Taube" - fällt auch der kleinere "Ronin Hörverlag" aus Erlangen ins Auge. Dieser überzeugte die Jury vor allem mit einem unkonventionellen Portfolio. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 1.620.000 Euro ausgereicht.

63 Verlage haben in diesem Jahr den Deutschen Verlagspreis erhalten. Die Auszeichnung würdigt Verlegerinnen und Verleger, die sich in besonderer Weise um Qualität und Vielfalt auf dem Buchmarkt verdient machen. Insbesondere die Vielfältigkeit wird es auch gewesen sein, womit der Ronin Hörverlag aus Erlangen die Jury überzeugen konnte. 2012 gegründet, produziert der Verlag ungekürzte Hörbücher, vor allem der Genres Thriller, Science-Fiction und Fantasy. Aber auch ungewöhnlichere Richtungen lässt der Verlag zu. So hat der Rapper "Manuellsen" bei Ronin das Hörbuch seiner Biografie "König im Schatten" (eingesprochen von Szene-Experte "Roos") veröffentlicht. Mit seinen Genre-Schwerpunkten, sowie den unkonventionellen Einschlägen trägt der Verlag einen wichtigen Teil zur Diversität des deutschen Buchmarkts bei.

"Mit dem Deutschen Verlagspreis machen wir die vielenkleinen und unabhängigen Verlage im großen Rampenlicht sichtbar. Von der Idee bis zum fertigen Werk begleiten sie ihre literarischen Herzensprojekte mit leidenschaftlichem Engagement und großer Sorgfalt. (…) Die Verlage hinter diesen Büchern sind es, denen wir die einzigartige Vielfalt unserer Literaturlandschaft verdanken.", so Kulturministerin Claudia Roth.

Der Deutsche Verlagspreis

Der Deutsche Verlagspreis wird jährlich von einer vom Staatsministerium für Kultur und Medien berufenen, unabhängigen Jury verliehen. Die Programme reichen dabei von klassischen Romanen über Lyrikbände bis hin zu Hörspielen. Die Preise teilen sich in drei Kategorien. Der Spitzenpreis, der in diesem Jahr drei Mal vergeben wurde (an die Berliner Verlage "Guggolz" und "Jacoby & Stuart" sowie an den Münchner Verlag "Edition Taube") ist mit jeweils 60.000 Euro dotiert. Das sogenannte "Gütesiegel" ist mit einer Prämiere in Höhe von jeweils 24.000 für bis zu 60 Verlage verbunden. Zusätzlich gibt es ein undatiertes Gütesiegel für bis zu drei Verlage, die über der zugelassenen Umsatzschwelle liegen.

Noch einmal Claudia Roth zur diesjährigen Verleihung: "Kleine und unabhängige Verlage stehen für unser so lebendiges und reichhaltiges Buchwesen. Mit Themen und Inhalten abseits des Mainstreams sorgen sie für die einzigartige publizistische Vielfalt in Deutschland. Jungen, noch unbekannten Autorinnen und Autoren bieten sie oft eine erste Chance zur Veröffentlichung ihrer Werke. Dabei legen sie ihre Programme angesichts des hart umkämpften Buchmarktes immer auch unter großen finanziellen Risiken auf. Umso wichtiger ist es, dass wir sie künftig weiter in ihrer Arbeit unterstützen. Der Deutsche Verlagspreis, den wir heute bereits zum vierten Mal verleihen, ist dafür ein wichtiger Baustein. Weitere Möglichkeiten zur Förderung der deutschen Verlagslandschaft werden wir gemeinsam mit den Ländern und der Buchbranche ausloten"

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