Gegen die Verbannung von Büchern Feuerfeste Ausgabe von "Report der Magd" für 130.000 Dollar versteigert

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Bei einer Auktion in New York ist eine "unverbrennbare" Ausgabe des Romans "Der Report der Magd" der kanadischen Autorin Margaret Atwood versteigert worden. Die Ausgabe hat rund 130.000 Dollar (etwa 120.000 Euro) eingebracht. Der Erlös soll dem Autorenverband PEN America gestiftet werden.

Die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood hatte selbst versucht, die "feuerfeste" Ausgabe ihres Romans "Der Report der Magd" zu verbrennen - ohne Erfolg. Bid: Vanwaffle - Eigenes Werk (Wikipedia)

Margaret Atwoods 1985 veröffentlichter Roman "Der Report der Magd" ist ein Weltbestseller. In einer dystopischen Zukunft, in der Umweltzerstörung und Geschlechtskrankheiten zu weitgehender Unfruchtbarkeit geführt haben, bilden sich totalitäre, christlich-fundamentalistische Strukturen, in denen Frauen unterdrückt, gefoltert und verstümmelt werden. Ein erneuter Ansturm auf das über 35 Jahre alte Buch ist der 2017 gestarteten Netflix-Verfilmung zu verdanken, die außerordentlich erfolgreich war. Jetzt ist in New York eine "unverbrennbare" Ausgabe des Romans für 130.000 Dollar versteigert worden.

Wer das Buch erwarb, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Atwood sei sehr erfreut, dass die Ausgabe eine solch hohe Summe eingebracht habe. Der Erlös soll an den Autorenverband PEN America gespendet werden.

Gegen die Verbannung bestimmter Bücher

Mit der Versteigerung einer feuerfesten Ausgabe des Romans wollen das Aktionshaus, der Verlag Penguin Random House und die Autorin gegen die Verbannung bestimmter Bücher protestieren, die etwa von Lehrplänen genommen oder aus Büchereien verdrängt werden. Auch Atwoods Werke seien, zumindest zeitweise, in einigen Ländern aus bestimmten Programmen genommen worden.

Die feuerfeste Ausgabe habe die Autorin selbst - unter anderem mit einem Flammenwerfer - zu verbrennen versucht; jedoch erfolglos.

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