Mit ihrem 2007 erschienenen und im selben Jahr mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Roman "Die Mittagsfrau" gelang der Schriftstellerin Julia Franck der große Durchbruch. Das Buch wurde in 37 Sprachen übersetzt und verkaufte sich weltweit über eine Millionen Mal. Jetzt verfilmt das ZDF die rührende Geschichte, in der von dem schwierigen Leben einer jungen Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts erzählt wird.
In ihrem Roman "Die Mittagsfrau" entwickelte Juliane Franck das Psychogramm einer Frau, die, gedemütigt, geplagt und überfordert von einer nicht gerade dem weiblichen Geschlecht zugeneigten Zeit, um ihr Leben und Überleben kämpft. Vor dem historischen Hintergrund zweier Weltkriege zeichnet Franck das Bild einer jungen Frau, die sich zwischen emotionaler Kälte und plötzlicher innerer Erhitzung zu bewegen scheint. Frühe Wünsche bleiben ihr verwehrt, ihre erste große Liebe stirbt, eine folgende Ehe scheitert frühzeitig. Die Nähe und Liebe, die ihr der eigene Sohne abverlangt, wird bald so unerträglich, dass sie sich entschließt, den Jungen zurückzulassen.
Franck arbeite in "Die Mittagsfrau" die Geschichte ihres Vaters, beziehungsweise ihrer Großmutter auf. In einem Interview benannte die Schriftstellerin die doch recht eindeutigen Parallelen zur eigenen Familiengeschichte. Ihr Vater wurde 1937 in Stettin geboren. Im Zuge der Vertreibung brachen Mutter und Sohn 1945 gen Westen auf. Auf dem ersten Bahnsteig westlich der Oder-Neiße-Grenze, forderte die Mutter den Jungen auf, zu warten. Sie kam nie wieder.
ZDF verfilmt "Die Mittagsfrau"
Die Produktion zur ZDF-Verfilmung des Bestsellers haben Anfang Mai begonnen. Gedreht wird in Bayern sowie in Luxemburg, in Mitteldeutschland und der Schweiz. In der Hauptrolle wird Mala Emden zu sehen sein. Regie führt Barbara Albert. Weitere Hauptrollen sind mit Max von der Groeben, Thomas Prenn, Liliane Amat und Fabienne Eliane Hollwege besetzt. Das Drehbuch stammt von Meike Hauck, die Kamera führt Filip Zumbrunn.
Topnews
Ein Geburtstagskind im März: Christa Wolf
Bertolt Brecht – Geburtstagskind im Februar: Ein literarisches Monument, das bleibt
Wie Banksy die Kunst rettete – Ein überraschender Blick auf die Kunstgeschichte
Ein Geburtstagskind im Januar: Franz Fühmann
Zauberberg 2 von Heinz Strunk
100 Jahre „Der Zauberberg“ - Was Leser heute daraus mitnehmen können
Oschmann: Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung“ – Umstrittene russische Übersetzung
Überraschung: Autorin Han Kang hat den Literaturnobelpreis 2024 gewonnen
PEN Berlin: Große Gesprächsreihe vor den Landtagswahlen im Osten
„Freiheitsschock“ von Ilko-Sascha Kowalczuk
Precht: Das Jahrhundert der Toleranz
Jenny Erpenbeck gewinnt Internationalen Booker-Preis 2024
Karl Ove Knausgård: Das dritte Königreich
Romanverfilmung "Sonne und Beton" knackt Besuchermillionen
Asterix - Im Reich der Mitte
Rassismus in Schullektüre: Ulmer Lehrerin schmeißt hin
14 Nominierungen für die Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues"
"Die Chemie des Todes" - Simon Becketts Bestsellerreihe startet bei Paramount+
Michel Houellebecq und die "Aufstachelung zum Hass"
"Zwischen uns die Mauer" - ZDF-Koproduktion verfilmt Katja Hildebrands autobiografischen Roman
Kerstin Giers Bestseller-Reihe "Silber" wird verfilmt
Literaturverfilmung: "Trackers - Rote Spur" nach dem Roman von Deon Meyer
Verfilmung von Julia Francks "Die Mittagsfrau" startet in den Kinos
Romanverfilmung "Sonne und Beton" knackt Besuchermillionen
Doris Dörries "Freibad" startet in den Kinos
"Von der Verwirrung bis zum Tod": Julia Franck über ihren Roman "Die Mittagsfrau"
Zum 150. Geburtstag: 3sat zeigt die Kulturdoku "Heinrich Mann, der unbekannte Rebell"
Wie Kunst auf Politik und Gesellschaft blickt
"Die Känguru-Chroniken" jetzt auch im Kino? Verdammtes Schweinesystem!
ZDF verfilmt den Bestseller "Unterleuten" von Juli Zeh
Gespräch zwischen Eva Mensasse und Robert Schindel im ZDF und 3sat
"Auerhaus": Der Trailer zur Bestseller-Verfilmung
"Systemsprenger" - Die Deutsche Oscar-Hoffnung
Traumarbeits-Agentur
Aktuelles

Claudia Dvoracek-Iby: mein Gott
Claudia Dvoracek-Iby

Claudia Dvoracek-Iby: wie seltsam
Claudia Dvoracek-Iby

Marie-Christine Strohbichler: Eine andere Sorte.
Marie-Christine Strohbichler

Der stürmische Frühlingstag von Pawel Markiewicz
Pawel Markiewicz
„Der Gesang der Flusskrebse“ – Delia Owens’ poetisches Debüt über Einsamkeit, Natur und das Recht auf Zugehörigkeit
„Der Duft des Wals“ – Paul Rubans präziser Roman über den langsamen Zerfall einer Ehe inmitten von Tropenhitze und Verwesungsgeruch
„Die Richtige“ von Martin Mosebach: Kunst, Kontrolle und die Macht des Blicks
„Das Band, das uns hält“ – Kent Harufs stilles Meisterwerk über Pflicht, Verzicht und stille Größe
Magie für junge Leser– Die 27. Erfurter Kinderbuchtage stehen vor der Tür
„Die Möglichkeit von Glück“ – Anne Rabes kraftvolles Debüt über Schweigen, Schuld und Aufbruch
Für Polina – Takis Würgers melancholische Rückkehr zu den Ursprüngen
„Nightfall“ von Penelope Douglas – Wenn Dunkelheit Verlangen weckt
„Bound by Flames“ von Liane Mars – Wenn Magie auf Leidenschaft trifft
„Letztes Kapitel: Mord“ von Maxime Girardeau – Ein raffinierter Thriller mit literarischer Note
Drachen, Drama, Desaster: Denis Scheck rechnet mit den Bestsellern ab
Benedict Pappelbaum
Rezensionen
Good Girl von Aria Aber – eine Geschichte aus dem Off der Gesellschaft
Guadalupe Nettel: Die Tochter
„Größtenteils heldenhaft“ von Anna Burns – Wenn Geschichte leise Helden findet
Ein grünes Licht im Rückspiegel – „Der große Gatsby“ 100 Jahre später
"Neanderthal" von Jens Lubbadeh – Zwischen Wissenschaft, Spannung und ethischen Abgründen
