Tove Jansson war Schriftstellerin, Zeichnerin, Comicautorin, Illustratorin und Malerin. Erfolgreich geworden ist sie vor allem mit ihren Mumin-Geschichten, die sie ab 1945 veröffentlichte. Bisher weniger bekannt ist die leidenschaftliche Lebensgeschichte der Autorin selbst, die insbesondere in ihren späteren Jahren vermehrt Literatur für Erwachsene schrieb. Mit "Tove" kommt nun am 24. März ein Film in die Kinos, der das Leben und Schaffen der Künstlerin zeigt.
Die finnische Schriftstellerin und Künstlerin Tove Jansson ist eine der bekanntesten Kinderbuchautorinnen des 20. Jahrhunderts. Mit ihrer Mumins-Reihe erlangte sie internationale Berühmtheit. Bis heut besiedeln die nach realen Vorbildern geschaffenen, merkwürdigen Trollwesen weltweit die Kinderzimmer. Dabei war der künstlerische Schaffensprozess nicht immer einfach. Toves Vater - ein berühmter Bildhauer - tat die Mumins-Zeichnungen seiner Tochter als kunst- und wertlos ab. Und auch Tove selbst, die als Malerin auf den großen Durchbruch hoffte aber alles andere als erfolgreich war, sah in de Skizzen anfangs nur eine reine Nebenbeschäftigung. Später werden ihr die Ergebnisse dieser Nebenbeschäftigung internationalen Erfolg verschaffen; eine materiell glückliche, ideell jedoch schwierige Wendung, wird dieser Erfolg sie doch immer wieder an ihr Scheitern als Bildende Künstlerin erinnern. Der Film "Tove" zeigt das Leben und Schaffen, die Hoffnungen und Sehnsüchte einer jungen Künstlerin, die unermüdlich auf der Suche nach Anerkennung ist.
"Die Mumins" - der große Erfolg
Wer kennt sie nicht, die nilpferdartigen Trollwesen, die in einem idyllischen Tal irgendwo in Finnland ihr Unwesen treiben. Im Jahr 1945 erblickten die kurzpelzigen Mumins die Welt, geboren von der finnischen Schriftstellerin und Künstlerin Tove Jansson. Etwas holprig begann diese Erfolgsgeschichte mit dem ersten Band "Mumins lange Reise", der kein großes Echo fand. Nachdem auch das zweite Buch kommerziell wenig erfolgreich war, stand Jansson mit "Die Mumins. Eine drollige Gesellschaft" plötzlich im internationalenRampenlicht. Heute kann ihre Mumins-Reihe als eine der größten Erfolgsgeschichte der Kinder- und Jugendliteratur bezeichnet werden. Bis 1970 schuf Jansson acht "Mumins"-Bände. Auf Deutsch liegen alle Bände bei "Arena" vor.
"Die Tochter eines Bildhauers"
Neben ihrer Tätigkeit als Comic-Zeichnerin und Kinderbuchautorin schrieb Jansson auch Prosa für Erwachsene. Insbesondere in ihren späteren Lebensjahren arbeitete die 2001 verstorbene Schriftstellerin vornehmlich an Romanen und Erzählungen für Erwachsene. Auf Deutsch erschienen einige ihrer Bücher im Programm von "Urachhaus" Darunter auch der 1968 verfasste autobiografische Roman "Die Tochter eines Bildhauers", in dem Jansson von einer "fantastischen Kindheit" erzählt, die gleichermaßen von "Bürgertum und Bohème, Geborgenheit und Abenteuer“ geprägt war. Zudem ist auch die Jansson-Biografie "Tove Jansson" von Tuula Karjalainen bei "Urachhaus" erschienen.
Wer sich das Leben der Künstlerin auf der Leinwand anschauen will, kann dies ab den 24. März tun. Dort läuft der auf den Autobiografien und weiterem Material gründende Film "Tove" an, der das Streben und die Verwerfungen der Künstlerin zeigt, die hinter den Mumins steht.