Der in Israel geborene Autor Tomer Gardi erhält den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik für seinen Künstler- und Reiseroman "Eine runde Sache". Den Buchpreis in der Kategorie Sachbuch erhält die Autorin Uljana Wolf für ihren "Etymologischer Gossip". In der Kategorie Übersetzung konnte Anne Weber überzeugen, die das Buch „Nevermore“ der französischen Schriftstellerin Cécile Wajsbrots ins Deutsche übertrug. Der Leipziger Buchpreis ist mit 15.000 Euro dotiert.
Die Gewinner der Preise der Leipziger Buchmesse in den Kategorien Belletristik, Sachbuch und Übersetzung stehen fest. Tomer Gardi kann mit seinem außergewöhnlichen Künstler und Reiseroman "Eine runde Sache" überzeugen. In der Kategorie Sachbuch gewinnt die Lyrikerin und Übersetzerin Uljana Wolf mit ihrem Buch "Etymologischer Gossip. Essays und Reden". Den Preis über Übersetzung erhält Anne Weber für die Übertragung von Cécile Wajsbrots "Nevermore".
Preis der Leipziger Buchmesse (Belletristik) - Tomer Gardi: "Eine runde Sache"
Der Roman des in Israel geborenen Schriftstellers Tomer Gardi war eine Überraschungsnominierung für die Shortlist des Preises der Leipziger Buchmesse. Dass Gardi den Preis nun sogar gewonnen hat, wird in den kommenden Tagen wohl für Wirbel in den Feuilletons sorgen. Gardis Roman "Eine runde Sache" ist ein großes, experimentelles Sprachspiel; ein Buch, das sich unter anderem mit der Frage beschäftigt, wie sprachliche Versatzstücke richtige und falsche Bilder in uns erzeugen können. Dabei schickt Gardi zwei Künstler aus unterschiedlichen Jahrhunderten auf Reisen, zwei Erzählstränge, die aufeinander Bezug nehmen.
Im ersten Teil des Romans setzt sich Gardi selbst, als Alter-Ego, in die Erzählung. In bruchstückhaftem Deutsch, vom Autor als Broken German bezeichnet, geht es auch auf die Suche nach der Angst vor dem Fehlerhaften und Inkorrekten. Im Wald trifft der Erzähler auf einen sprechenden Hund, der abrupt Jagt ("Jacht") auf ihn machen will. Nachdem dieser ein Maulkorb verpasst bekommt, spricht er fortan alle Vokale wie "ü" aus.
Den zweiten Teil des Romans hat Gardi auf Hebräisch geschrieben. Anne Birkenhauer übersetzte diesen Teil des Buches, in dem es um einen indonesischen Maler geht, der durch Europa reist.
Preis der Leipziger Buchmesse (Sachbuch) - Uljana Wolf: "Etymologischer Gossip. Essays und Reden"
Ähnlich experimentell geht die Lyrikerin und Übersetzerin Uljana Wolf vor, die den Preis der Leipziger Buchmesse für ihren "Etymologischen Gossip" erhalten hat. Die Jury bezeichnete das Buch als eine Art Intellektuelle Autobiografie. Ein Sachbuch über das Übersetzen von Lyrik, eine Sammlung von Essays, Reden und Gespräche.
Preis der Leipziger Buchmesse (Übersetzung) - Anne Weber: Für die deutsche Fassung des Roman "Nevermore" von Cécile Wajsbrot
Die Buchpreisträgerin Anne Weber erhält den Preis der Leipziger Buchmesse für die Übersetzung des Buches "Nevermore" von Cécile Wajsbrot, in dem es wiederum um eine Übersetzerin geht, die Virginia Woolf überträgt.